GfK-Analyse für Westeuropa

Tops und Flops im Weihnachtsgeschäft 2013

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Der Technikmarkt in Westeuropa hat während des Weihnachtsgeschäfts einen leichten Umsatzrückgang hinnehmen müssen. Die Entwicklung der einzelnen Segmente variiert deutlich.

Der westeuropäische Markt für Elektrogeräte ist im vergangenen vierten Quartal 2013 leicht geschrumpft. Wie die Analysten der GfK melden, büsste der Technikmarkt im Weihnachtsgeschäft im Vergleich zum Vorjahr einen Umsatzrückgang von 3,1 Prozent auf 58,3 Milliarden Euro ein.

Trotzdem zeigen sich in einzelnen Sektoren Aufwärtstrends. Am Besten lief das Geschäft in der Telekommunikationsbranche. Dank Smartphones konnte der Umsatz in dem Teilmarkt im Jahresschlussquartal um 2,7 Prozent auf 12,3 Milliarden Euro zulegen. Insbesondere Tiefpreis-Smartphones seien gefragte Weihnachtsgeschenke gewesen.

Ende des Tablet-Booms

Schlechter lief das Geschäft zu Weihnachten im westeuropäischen IT-Markt, der ein Umsatzvolumen von knapp 17,5 Milliarden Euro verzeichnete und damit 3,6 Prozent hinter dem Vorjahrszeitraum schloss. Trotzdem erwartet GfK in 2014 ein leichtes Plus von drei bis vier Prozent dank neuen Formfaktoren der Computer wie Ultrathin, Convertibles mit dreh- und klappbarem Bildschirm, Detachables mit abnehmbarem Monitor oder All-in-One-Geräten. Die Marktentwicklung der Tablets werde sich hingegen verlangsamen, insbesondere im Bereich grosser Bildschirme.

Ebenfalls negativ war die Entwicklung im Markt für Bürogeräte und Verbrauchsmaterialien, der im Schlussquartal einen Umsatzrückgang von 3,9 Prozent auf 4 Milliarden Euro verzeichnete. Damit hält die negative Entwicklung in diesem Teilmarkt weiter an. GfK erkennt auch keine Trendwende, da sowohl das Druckersegment als auch der Bereich Verbrauchsmaterialien mit Schwierigkeiten zu kämpfen hätten. Erhoffte Impulse könnte aber die neue Generation der NFC-Drucker bringen. Ein Lichtblick sind auch Farblaserdrucker in der Kategorie Multifunktionsgeräte. Diese Technologie wuchs seit dem Start der neuen Schulsaison zum drittgrössten Segment im Druckermarkt an, hinter Tinten-Multifunktionsgeräten und Mono-Laserdruckern.

Umsatzkurbel Fussball-WM

Der Markt für Unterhaltungselektronik verzeichnete im Schlussquartal ein deutliches Umsatzminus von 8,1 Prozent und setzte demzufolge noch 10,3 Milliarden Euro um. Die Chancen, dass sich der Markt dieses Jahr erholt, stehen aber gut, insbesondere dank dem sportlichen Grossereignis Fussballweltmeisterschaft in Brasilien, wovon sich GfK einen positiven Juni-Trend im TV-Bereich verspricht. Gefragt sein könnten Bildschirme jenseits der 50 Zoll, mit verbesserter Qualität und Ultra-HD-Technik.

Zudem könnte der Unterhaltungselektronik-Markt seine Abhängigkeit vom TV-Geschäft dank Connected Audio verringern. GfK beobachtete positive Trends in allen Bluetooth-, Airplay- und NFC- Segmenten für Docking- und Minilautsprecher, Stand-Audio-Geräte und Kopfhörer.

Der Sektor Foto erlitt im Weihnachtsgeschäft einen massiven Umsatzeinbruch von 21,6 Prozent auf knapp 2 Milliarden Euro. Während sich Qualitätsprodukte im Segment der höherwertigen Digitalkameras gut entwickelten, verloren Geräte, die leichter durch Smartphones ersetzt werden können, deutlich an Umsatz. Im Fokus der Kunden stehe neben höherer Bidlqualität und besserer Funktionalität die Vernetzungsfähigkeit der Geräte.

Hausgeräte-Markt legt zu

Zulegen konnte der Elektrokleingeräte-Markt mit einem Umsatzzuwachs von 2,4 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro. Gefragt waren vor allem Staubsauger, darunter viele Saugroboter. Aber auch Küchenmaschinen hätten sich als Umsatztreiber entpuppt. Ebenfalls deutliches Wachstum hätten Mixer der Preisklasse über 60 Euro und elektrische Zahnbürsten verzeichnet. Negativ verlief die Entwicklung in den Segmenten Heissgetränkezubereitung, Bügeleisen, Generatoren, Haarglättern und Epiliergeräten.

Der Markt für Elektrogrossgeräte verzeichnete im Schlussquartal 2013 ein leichtes Umsatzplus von 0,3 Prozent auf 8,1 Milliarden Euro. Damit konnte der Markt, der über das Jahr gesehen leicht schrumpfte und mit Preisstürzen zu kämpfen hatte, Zeichen der Erholung zeigen. Positiv war die Entwicklung insbesondere im Einbau-Segment.

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