Produkteneuheiten

Philips, MMD und AOC trotzen negativem Markttrend

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Philips-Auftragsfertiger MMD und die TPV-Tochter AOC scheren sich nicht darum, dass der Monitor-Markt schrumpft. Sie wollen vielmehr mit zahlreichen neuen Monitoren zur Nummer eins im Markt aufsteigen.

MMD und AOC haben am 10. Oktober an einer Kundenveranstaltung ihre Monitor-Neuheiten vorgestellt. Im Vorhinein informierten der Philips-Lizenzpartner MMD und die TPV-Eigenmarke AOC Pressevertreter über die Produkte-Neuheiten.

Thomas Schade, Vice President EMEA bei AOC und MMD und seit über 20 Jahren bei Philips tätig, strahlte trotz rückläufigem Monitormarkt Zuversicht aus. Der europäische Markt dürfte nach Schades Einschätzung im nächsten Jahr um 4 bis 5 Prozent schrumpfen. Vor allem der Consumer-Bereich sei rückläufig.

Innovationsmanko

Der EMEA-Vizepräsident von AOC und MMD zählte Gründe für den schrumpfenden Monitor-Markt auf, verantwortlich seien etwa die allgemeine Wirtschaftslage und auch der ungebrochene Tablet-Boom. Hauptgrund für den Rückgang seien aber fehlende Innovationen. Hier sieht Schade Vorteile für AOC und MMD: "Wir haben einen klaren Fokus, produzieren nur Monitore, sind also Monitor-Spezialisten." Das Budget könne deshalb in die Forschung und Entwicklung von Monitoren fliessen. Ein weiterer Vorteil sei die erfolgreiche Zusammenarbeit mit den existierenden Partnern mit unveränderter Strategie. Schade versichert dem Handel Unterstützung mit indirektem Verkauf über die vier grössten Schweizer Distributoren.

Deshalb sagte Schade: "Der Gesamtmarkt ist uns egal, wir wachsen in jedem europäischen Land, auch in der Schweiz," und verkündete stolz: "jeder dritte Monitor weltweit kommt von TPV." In Europa belegen die beiden Marken AOC und MMD mit einem Marktanteil von 13 Prozent zusammen den dritten Platz. Ganz zufrieden sei er aber erst als Marktleader.

Erfolgreiches Schweizer Geschäft

Hierzulande sei das Wachstum schon immer etwas besser als im Rest Europas gewesen. MMD sei seit vielen Jahren erfolgreich im Schweizer Markt vertreten. Deshalb spricht Schade seinem Schweizer Team sein Vertrauen aus: "Auch wenn die Verkaufszahlen mal sinken sollten, bin ich doch sicher, dass es bald wieder aufwärts geht."

Seit Anfang Jahr ist nun auch AOC im Schweizer Markt vertreten und hält einen Marktanteil von 0,9 Prozent. Die Gefahr einer Kannibalisierung von AOC und MMD will Schade mit einer klaren Segmentierung abwenden. AOC soll jünger und frischer in einem tieferen Preissegment als MMD positioniert werden. Von den drei AOC-Linien Value Line für Consumer, Style Line mit einem hochwertigeren Design und Pro Line für das B2B-Segment werden die zwei letztgenannten in der Schweiz vertrieben.

AOC IPS-Display i2769Vm

Beat Leisibach, Sales Manager für die Schweiz, gab einen Überblick über die Produkte-Neuheiten. Von AOC kam ein IPS-Display mit 27 Zoll Diagonale auf den Markt, das sich sowohl fürs Büro als auch für das Wohnzimmer eignen soll. Über die MHL-Schnittstelle können Android-Mobilgeräte direkt mit dem Monitor verbunden werden. Das Display i2769Vm ist zum unverbindlich empfohlenen Verkaufspreis von rund 300 Franken im Handel erhältlich.

AOC Mymulti-Play-Monitor q2963Pm

Der Mymulti-Play-Monitor von AOC kommt im 21:9-Format mit einer Diagonale von 29 Zoll daher. Das Format eigne sich besonders für Cinemascope-Filme ohne schwarze Balken. Das Display soll aber auch Office-Anwender ansprechen. Der Mymulti-Play-Monitor q2963Pm ist zum UVP von rund 550 Franken erhältlich.

AOC Gaming-Monitor g2460P

Im Gaming-Bereich entwickelte AOC ein 24-Zoll-Display mit einer Bildwiederholrate von 144 Hz und einer Pixelreaktionszeit von einer Millisekunde. Der UVP für den Bildschirm g2460P beläuft sich auf rund 380 Franken.

Philips All-in-One-Display S231C4AFD

Das Highlight von Philips dürfte etwa das 23-Zoll-All-in-One-Display S231C4AFD mit Android-Betriebssystem sein, das erstmals an der IFA in Berlin vorgestellt wurde. Das Display soll sowohl für das Wohnzimmer als auch für das Büro geeignet sein. Es dürfte Ende Jahr erhältlich sein.

Philips Professional-Display 298P4QJEB

Bereits erhältlich ist das Philips-Professional-Display 298P4QJEB mit 29 Zoll im 21:9-Format und 2560 x 1080 Bildpunkten. Dank Multiview erlaubt das Display die simultane Darstellung von Inhalten mehrerer Zuspielquellen. MMD empfiehlt einen unverbindlichen Verkaufspreis von rund 630 Franken.

Philips Office-Flaggschiff 272P4QPJKEB

Eine noch höhere Auflösung bietet der Philips-Monitor 272P4QPJKEB mit 2560 x 1440 Bildpunkten. Das 27-Zoll-Display mit PLS-Panel wird das Flaggschiff im Office-Bereich sein. Es bietet ebenfalls Multiview und erkenne dank Sensoren den Nutzer. Dadurch schalte sich das Display automatisch an und aus und könne so Energie sparen. "Green IT ist ein grosses Thema für uns", erklärte Leisibach. Das Display wurde speziell für Office-Anwender entwickelt und bietet eine im Rahmen integrierte Webcam mit Mikrofon für Videokonferenzen. Der Business-Monitor ist zum UVP von rund 650 Franken erhältlich.

Philips USB-Docking-Monitor 231P4UPES

Ebenfalls für Aufsehen sorgen könnte der USB-Docking-Monitor 231P4UPES von Philips. Das 23-Zoll-Display lässt sich mit Laptops aller Marken sowie Peripheriegeräten wie Maus und Tastatur verbinden. Die Docking Station fällt weg. Dadurch sei er auch ideal für den flexiblen Arbeitsplatz für mehrere Personen einsetzbar. Er verfügt zudem über einen Internetanschluss.

Thomas Schade erklärt den USB-Docking-Monitor zum Lieblingsdisplay. Er habe den Monitor in seinem Büro stehen, der ihm als zentrale Station diene. Der Laptop sei seither nur noch ein Anhängsel am Display. "Überhaupt", sagt Schade, "hat der Monitor-Markt eigentlich keine Krise, sondern der PC-Markt. Deshalb wollen wir den Monitor unabhängiger vom PC machen." Das sei mit dem USB-Docking-Monitor gelungen. Der USB-Docking-Monitor 231P4UPES ist zum UVP von rund 340 Franken erhältlich.

Philips Gaming-Monitor 242G5DJEB

Philips hat auch ein neues Gaming-Display im Sortiment. Der 24-Zoll-Monitor 242G5DJEB bietet eine Bildaufbaurate von 144 Hz und eine Pixel-Reaktionszeit von einer Millisekunde. Speziell ist zudem ein Smart Keypad, das einen Schnellzugang zu den Monitor-Einstellungen bietet. Der Gaming-Monitor ist zum UVP von rund 440 Franken verfügbar.

Philips Clinical Display

Des Weiteren entwickelt MMD für Philips das neue Segment Clinical Displays. Die Betrachtungsmonitore für das klinische Umfeld bieten antibakterielle Schutzschilde und haben alle nötigen Zertifikate für den Einsatz im Spital. Den Anfang macht das Display C221S3UCW, das dank DICOM-Part-14-Standard die Darstellung von 14 verschiedenen Graustufen erlaube. Damit könne der Arzt seinem Patienten etwa ein Röntgenbild detailgenau zeigen. Das Clinical Display soll im Laufe des Jahres zum UVP von rund 460 Franken erhältlich sein. Alle nötigen Informationen zu Philips' Clinical Displays finden Interessierte auf der neu lancierten Seite www.clinicalreviewdisplays.philips.com

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