Neue Welle DAB+
Neue Sendegebiete, neue Sender und mehr verkaufte Geräte: Digitalradio hat zum Jahresende deutlich zugelegt.


Der Wechsel vom analogen zum digitalen Radio findet in grossen Schritten statt. Die Geräte verkaufen sich auch im Auto immer besser. Gemäss der SRF-Tochter MCDT (Marketing and Consulting for Digital Broadcasting Technologies) sind Ende September bereits rund 60'000 Neuwagen auf den Schweizer Strassen unterwegs gewesen, die mit DAB+Digitalradios ausgestattet sind. Vergangenes Jahr sollen erst 10'000 Autofahrer Digitalradio genutzt haben.
Auch das Angebot wird grösser. Swissmediacast hat Anfang Dezember die Region Nordschweiz um die drei Sendegebiete Zentralschweiz, Luzern/Aarau und Basel erweitert. Wie die Betreiberin des Rundfunknetzes für den Digitalradio-Standard DAB+ der Privatradios mitteilt, wurden im Rahmen des dritten Layers zudem die ersten Etappen der Regionen Ostschweiz und Bern-Freiburg realisiert.
SRF 1 bietet sämtliche Regionaljournale
Mit dem vergrösserten Sendegebiet erhöht sich auch das Senderangebot. Wie die SRG mitteilt, sind im Programm von Radio SRF 1 neu auch sämtliche deutschsprachigen Regionaljournale über DAB+ verfügbar, aufgeteilt in drei Versorgungsgebiete.
Im Gebiet Nordschweiz waren die Regionaljournale Zürich Schaffhausen, Aargau Solothurn und Ostschweiz bereits seit einem Jahr über DAB+ empfangbar. Das Gebiet wurde neu in Richtung Zentralschweiz und Basel erweitert, des Weiteren kommen die beiden entsprechenden Regionaljournale Basel Baselland und Zentralschweiz neu dazu.
Neue Verbreitungsgebiete schuf die SRG im Gebiet Bern Freiburg und im Gebiet Ostschweiz. Neben den entsprechenden Regionaljournalen aus diesen Gebieten, ist im Raum Bern Freiburg auch das "Regionaljournal Aargau Solothurn" zu hören. Damit werde die Nahtstelle zum Gebiet Nordschweiz/Zentralschweiz abgedeckt. Das "Regionaljournal Ostschweiz" wird zudem weiterhin auch im Versorgungsgebiet Nordschweiz/Zentralschweiz verbreitet und ist so auch im Linthgebiet und im Glarnerland zu empfangen.
Neue Private und Spartensender
In den Regionen Nordschweiz und Bern-Freiburg empfangen Nutzer neu das "Landliebe Radio" und "BlueSky Radio" In der Region Bern-Freiburg sind ausserdem "Radio BERN1", "Radio FreiburgFR" und "Energy Bern" dazugekommen. Auch die bereits in der Region Nordschweiz auf DAB+ verbreiteten Programme "Radio Zürisee" und "Radio Pilatus" wurden für die Region Bern-Freiburg aufgeschaltet. In der Region Ostschweiz wurde der Auftakt mit den neuen Programmen "Radio Liechtenstein" und "Radio FM1 Melody" sowie mit "Radio FM1", "Radio Zürisee" und "Radio Pilatus" gemacht.
Swissmediacast-Geschäftsführer Rolf Schurter sagt: "Uns freut besonders, dass mit Voice of Russia und Radio Liechtenstein erstmals auch ausländische Programme mit dabei sind und unser Programmensemble attraktiv ergänzen." Damit umfasst das DAB+-Angebot mittlerweile 50 Sender, darunter zehn Spartensender, die ausschliesslich über DAB+ zu empfangen sind. Mitte nächsten Jahres folgt der nächste Ausbauschritt mit der Aufnahme von "Radio Basilisk".
Generationswechsel 2019?
Vergangene Woche gab Roger Schawinski mit seinem Sender Radio 1 den Ausstieg aus dem Digitalradio bekannt. Schawinski kritisierte, die Technik sei nur eine teure Übergangslösung. Swissmediacast-Geschäftsführer Rolf Schurter konterte: "DAB+ ist die Technik der Zukunft. Das Bakom hat bereits bekanntgegeben, dass es UKW mit DAB+ ablösen will." Nancy Wayland Bigler, Verantwortliche beim Bundesamt für Kommunikation (Bakom), sagt gegenüber dem Blick: "UKW ist die letzte analoge Technologie in der Telekommunikation und in den elektronischen Medien." Eine Doppelversorgung mit UKW und DAB sei sehr kostspielig, weshalb für neue Sender keine UKW-Frequenzen mehr vergeben würden.
Laut Swissmediacast ist DAB deutlich effizienter und günstiger als UKW. Um das analoge Signal im grössten Teil der Deutschschweiz zu verbreiten, seien 200 bis 300 UKW-Sendemasten nötig, während für DAB 38 Sendemasten ausreichten. 2019 laufen die UKW-Konzessionen der Privatradios aus. Ob dann komplett umgestiegen wird, ist zwar noch unklar, manch Private wie die Energy-Sender gaben aber gegenüber der Schweiz am Sonntag bereits bekannt, ab dann nur noch digital senden zu wollen.

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