"Energieeffizienz ist ein Megathema"

Forscher feiern fünf Jahre iHomelab

Uhr | Aktualisiert

Das iHomelab hat gestern sein fünfjähriges Bestehen gefeiert. Partner und Sponsoren erfuhren aus Expertensicht, welche Energie-Herausforderungen das 21. Jahrhundert bestimmen.

Das iHomelab in Horw forscht seit nunmehr fünf Jahren zu Themen wie Energieeffizienz und Ambient Assisted Living (altersgerechtes Wohnen). Das Jubiläum haben die Forscher gestern Abend mit Partnern und Sponsoren gefeiert. Die Öffentlichkeit war schon am Mittwoch geladen, als das Institut einen Tag der offenen Tür veranstaltete.

"50 bis 70 Projekte"

Durch die gestrige Jubiläumsfeier führte Moderator Stephan Klapproth, bekannt aus dem Schweizer Fernsehen und Cousin des iHomelab-Leiters Alexander Klapproth. Er begrüsste etwa Andrea Weber, Vizedirektorin und Ressortleiterin Forschung an der Hochschule Luzern, die mit Freude zurück auf die vergangenen fünf Jahre und die Leistung der Forscher blickte.

Das iHomelab arbeitete während dieser Zeit an zahlreichen Projekten. Alexander Klapproth schätzt im Gespräch, dass 50 bis 70 Projekte in den vergangenen fünf Jahren angestossen oder bereits abgeschlossen wurden. Sein Highlight während dieser Zeit ist aber die Jubiläumsfeier, sagt er lachend.

"Sparwillige Verbraucher"

Das iHomelab ist mit seinen Schwerpunkten Energieffizienz und AAL auf dem richtigen Weg, glaubt Podiumsredner Andreas Umbach, CEO von Landis + Gyr und President Evalutation Panel beim SCCER (Swiss Competence Centres in Energy Research). Umbach sagte zu den versammelten Gästen: "Energieeffizienz ist ein Megathema." In den USA und Asien sei das Geschäft bereits stark ausgeprägt. Sein Fazit: "Wir verbrauchen viel zu viel Energie bei der Stromerzeugung. Energie wird nie wieder ein günstiges Konsumgut sein." Deshalb brauche es Institutionen wie das iHomelab, die unsere Energieprobleme lösen könnten.

Gerold Stucki hingegen sieht ein gutes Leben als grösste Herausforderung im 21. Jahrhundert. Der AAL-Experte lehrt an der Universität Luzern und ist Direktor der Schweizer Paraplegiker-Forschung. Stucki glaubt, dass Lösungen individualisiert werden müssen, damit Menschen im Alter gut leben können.

"Noch lange nicht am Ziel"

In der anschliessenden Podiumsdiskussion waren sich Umbach, Stucki und iHomelab-Leiter Alexander Klapproth einig, dass die Forschung in der Aufklärungspflicht liegt. Die Forscher müssten technische Probleme verständlich übersetzen, um das Thema emotional aufladen zu können. Unternehmen und Benutzer seien gewillt, ihr Verhalten beim Energieverbrauch zu ändern – aber nur in kleinen Schritten. Alexander Klapproths Fazit: "Wir sind auf einem guten Weg bis zum intelligenten Gebäude, aber noch lange nicht am Ziel."

Das iHomelab, Forschungszentrum für Gebäudeintelligenz der Hochschule Luzern, forscht in Zusammenarbeit mit Partnern wie etwa Siemens oder Swisscom nach Lösungen zu den Themen Energieffizienz, Smart Grid, Internet of Things, Human Building Interaction oder Ambient Assisted Living.

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