Erster VoD-Dienst für mobile Geräte

Der Filmverleih der Zukunft

Uhr | Aktualisiert

Der Schweizer Videoverleiher Hollystar hat als Erster einen VoD-Dienst für mobile Geräte lanciert. Der Videoverleih befindet sich in der Transformationsphase, glaubt Hollystar.

Hollystar hat als erstes Schweizer Videoverleih-Unternehmen eine Video-on-Demand-App für mobile Geräte lanciert. Wer unterwegs einen Film auf seinem Smartphone oder Tablet schauen möchte, benötigt dazu lediglich die kostenlose Hollystar-App für iOS und Android. Dabei sucht die App automatisch die beste Verbindung (WiFi, 3G oder 4G), wie Vertreter des Unternehmens an einem Presse-Event in Zürich gestern demonstrierten.

Mit Apple TV oder einem HDMI-Kabel können Hollystar-Nutzer ihre gemieteten Filme auch am Fernseher verfolgen. Derzeit zeigt die Hollystar-Videothek mehr als 500 Filme. Das Angebot werde aber laufend ausgebaut, Anfang Oktober sollen es 1000 Filme sein und Ende Jahr 2014 sollen weitere 500 dazukommen, verspricht Jean De Wolff, Geschäftsleitungsmitglied von Homedia, den Machern hinter Hollystar.

DVD-Verleih bleibt wichtig

Das Ziel sei, das Filmangebot an jenes der anderen Plattformen anzugleichen. Die Codierung der Filme sei aber ein aufwändiger Prozess, sagt De Wolff. Hollystar arbeitet mit grossen und kleinen Filmstudios zusammen und kann so 2600 Filme zur Miete anbieten. Entweder über die Moviebox, auf PC und Mac oder auf Smart-TVs von Samsung, LG, Panasonic und Sony. Weitere TV-Hersteller sollen dazukommen, verspricht Geschäftsleitungsmitglied Franz Stampfli. Hollystar spüre die grosse Nachfrage im Smart-TV-Markt nach VoD. Und auch über Sunrise und Finecom ist Hollystars VoD-Angebot verfügbar.

Zudem vermietet Hollystar immer noch DVDs per Post. Nach eigenen Angaben ist man mit einer Auswahl von mehr als 20'000 Filmen und jährlich mehr als 850'000 vermieteten Filmen die Nummer Eins der Schweizer Online-DVD-Vermieter. Zurzeit befinde sich der Markt in der Transformationsphase zur Digitalisierung. Die Schliessungsrate der Videoverleih-Shops betrage jährlich 25 Prozent, was mit der Verschiebung zu VoD zu begründen sei. Trotzdem wolle Hollystar dieses klassische Verleihgeschäft fortführen. "Der klassische DVD-Verleih ist immer noch ein wichtiges Standbein für uns", erklärt Stampfli. Er erwartet aber im nächsten Jahr eine massive Zunahme von VoD, auch durch den neuen Mobile-Service von Hollystar.

Serien folgen

Die Hollystar-Videothek besteht aus Hollywood-Blockbustern, Kinderfilmen, Dokumentarfilmen und Klassikern samt Bewertungen und Kommentaren. In Kürze soll die Videothek mit Serien ergänzt werden, verspricht CEO Eric Grignon.

Nutzer von Hollystar können ihre gemieteten Filme auf allen Plattformen ansehen. Das Login bleibt dabei unverändert. "Uns ist wichtig, dass der Nutzer die freie Plattformwahl hat", erklärt De Wolff. Die Filme können einzeln, oder in Paketen gemietet werden. Der Moviepass für 12 Franken monatlich bietet zwei Filme nach Wahl und das Moviestar-Paket für den doppelten Betrag sechs Filme nach Wahl. Bis 21. August können Nutzer des Moviepass-Pakets sechs statt vier Filme auswählen. Übrigens können mit den Paketen auch Filme über den klassischen DVD-Verleih bestellt werden. Für jeden weiteren Film müssen Nutzer einen Betrag zwischen 2,90 Franken und 6,90 Franken berappen. Das Zusatzpaket "Unlimitiertes VoD-Pack" für 5.90 Franken im Monat bietet eine monatliche Auswahl an 30 Filmklassikern. Das "HD-Pack" für 5 Franken im Monat erlaubt HD-Auflösung für jeden gemieteten Film.

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zQMa7dW3

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