Fünf Preise in vier Kategorien

Das Bundesamt für Energie verleiht den Watt d'Or 2024

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von Dejan Wäckerlin und msc

Das Bundesamt für Energie verleiht am 11. Januar 2023 den Schweizer Energiepreis 2024. Eine Fachjury vergab fünf Preise in vier Kategorien. 17 Projekte waren für den "Watt D'Or" nominiert.

(Riccardo Annandale / Unsplash)
(Riccardo Annandale / Unsplash)

Das Bundesamt für Energie (BFE) verleiht am 11. Januar 2024 zum 17. Mal den Schweizer Energiepreis Watt d'Or. Von den 42 Kandidaten, die sich bis Mitte Juli bewarben, schafften es 17 in die Endrunde, wie das BFE mitteilt. Unter diesen wählte die Jury unter dem Vorsitz von Jurypräsidentin Susanne Vincenz-Stauffacher die Siegerprojekte in vier Watt d'Or-Kategorien aus. An der Veranstaltung im Kongresszentrum Kursaal in Bern sollen auch hunderte Vertreterinnen und Vertreter der schweizerischen Energieszene aus Politik, Wirtschaft und Forschung anwesend sein. 

Das Ziel des Preises sei es, aussergewöhnliche Leistungen im Energiebereich zu würdigen. Der Watt D'Or ist nicht dotiert, es werden also keine Preisgelder ausgeschüttet. Das sind die Gewinner des Watt D'Or 2023:

Kategorie Energietechnologien

In der Kategorie Energietechnologien vergab die Jury den Preis an die AEW Energie gemeinsam mit der ETH Zürich. Sie erhalten den Preis für ihr Pilotprojekt zur Lösung von Optimierungsproblemen im Stromnetz. Dank einem Optimierungsalgorithmus der ETH werde das AEW-Netz "virtuell" und somit um bis zu 10 Prozent verstärkt. Dies soll mit permanenten Echtzeitmessungen und Steuerbefehlen gelingen, die Blindleistung und Spannung im Netz optimal regeln würden.

Kategorie Erneuerbare Energien

In der Kategorie Erneuerbare Energien gewinnt die Immobiliengesellschaft Cham Group gemeinsam mit dem Unternehmen Andy Wickart Haustechnik, dem Ingenieurbüro Alfacel und dem Unternehmensberater Pom+Consulting für ihre Arbeit am neuen Stadtteilt "Papieri Cham" in Cham. Dieses soll zu 100 Prozent erneuerbar, fossilfrei und zu einem grossen Teil energieselbstversorgend sein. Ein Wasserkraftwerk und Photovoltaik würden den Strom im eigenen Stromnetz produzieren. Geothermie und die thermische Energie der Lorze würden zudem Wärme und Kälte liefern. Ein hochdigitalisiertes Energiemanagement sorge für optimale Nutzung und effizienten Verbrauch der Quartierenergie. Daneben hätten die Entwickler beim Bau an Technologien für Bewohnende und Gewerbetreibende, an ein Elektromobilitätskonzept und an Biodiversitätsmassnahmen gedacht.

Kategorie Energieeffiziente Mobilität

Das Energieausrüstungs- und -lösungsunternehmen Clemap gewinnt gemeinsam mit dem Unternehmen Otto Fischer in der Kategorie Energieeffiziente Mobilität für ihr Lastmanagement. Die Algorithmen von Clemap koordinieren das Laden von über 30 Ladestationen verschiedener Hersteller und priorisieren oder begrenzen dabei die Ladeleistung nach Stromproduktion der Photovoltaik-Anlage, wie es heisst. Das Lastmanagement könne man so einstellen, dass an ausgewählten Ladestationen ausschliesslich Solarstrom geladen werde.

Kategorie Gebäude und Raum

In der Kategorie Gebäude und Raum gewinnen die Sekundarschule Knonau-Maschwanden-Mettmenstetten und das Unternehmen Pro-Energie. Sie erhalten den Preis für das Energiesystem mit Sektorkopplung durch die intelligente Energiezentrale Hybridbox, entwickelt von Pro-Energie. Heute sei die Schulanlage mit fünf Gebäuden und einem Hallenbad vollständig klimaneutral. Sie erreiche dank Photovoltaik-Anlagen, Wärmepumpen und einer Wärme-Kraft-Kopplungs-Anlage über das Jahr eine Selbstversorgungsgrad von rund 54 Prozent und bei der Stromversorgung von 70 Prozent.

Übrigens: Das sind die Gewinner des Watt d'Or von 2023. Die Fachjury vergab fünf Preise in vier Kategorien sowie einen Spezialpreis.

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