GFS Nahtstellenbarometer

Lehre zum Elektroinstallateur ist bei jungen Männern beliebt

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von Yannick Züllig und lha

Die Mehrheit der Schweizer Jugendlichen, welche demnächst die obligatorische Schule abschliessen, will im Sommer eine berufliche Grundbildung starten. Technische Berufe - auch der des Elektroinstallateurs - sind besonders bei jungen Männern beliebt.

(Source: Emmanuel Ikwuegbu / Unsplash)
(Source: Emmanuel Ikwuegbu / Unsplash)

Das aktuelle Nahtstellenbarometer des Markt- und Meinungsforschers GFS Bern zeigt: Rund 60 Prozent der Schweizer Jugendlichen wollen eine berufliche Grundbildung starten. Wie der Auftraggeber des Barometers, das Staatssekretariat für Bildung, mitteilt, stehen aktuell rund 87’000 Jugendliche zwischen 14 und 16 Jahren vor der Ausbildungswahl.

Der zweitbeliebteste Bildungsweg ist Maturität. Unterschiedlich fallen die Ergebnisse nach Sprachregion und Geschlecht aus. Deutschsprachige und Männer tendieren eher zur Berufslehre, während Frauen und Personen aus anderen Sprachregionen eher zum Gymnasium neigen.

Elektroinstallateur auf Platz 4 - bei den Jungen

Bei allen Jugendlichen, die sich für eine Berufslehre interessieren, ist das KV am beliebtesten. 26 Prozent der Mädchen und 16 Prozent der Jungen wollen eine solche Lehre absolvieren. Die nachfolgenden Ränge unterscheiden sich stark.

Bei den Jungen folgen technische Berufe: Informatiker (12 Prozent), Elektroinstallateur (6 Prozent) und Polymechaniker (6 Prozent). Nur zwei Prozent der Mädchen interessieren sich für eine Informatiklehre, Polymechanikerin und Elektroinstallateurin will keine der Befragten werden. Fast gleich beliebt ist bei beiden Geschlechtern der Beruf des Zeichners, 7 Prozent der Mädchen und 8 Prozent der Jungen interessieren sich für eine solche Lehre.

Zwei Drittel der Lehrstellen bereits besetzt

64 Prozent der angebotenen Lehrstellen konnten im März/April 2022 bereits besetzt werden. Im Vorjahr waren es mit 63 Prozent leicht weniger. Ein Grossteil des Lehrstellenangebotes entfällt auf das Gesundheits- und Sozialwesen, die Handelsbranche, das Baugewerbe und das verarbeitende Gewerbe.

Die Mehrheit der Unternehmen (80 Prozent) konnte trotz Corona die Rekrutierung ohne grössere Probleme durchführen. Mehr Schwierigkeiten bekundete insbesondere das Gastgewerbe. Der Grossteil der befragten Unternehmen gibt an, das Lehrstellenangebot gegenüber dem Vorjahr konstant gehalten zu haben.

Alle Ergebnisse und Trends aus dem Barometer finden sich auf der Website von GFS Bern.

Wer bald eine Lehre in der Elektobranche startet, kann seit vergangenem Jahr auf die Lern- und Informationsplattform von Electrosuisse zurückgreifen. Mehr dazu lesen Sie hier.

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