FEA-Konjunkturbarometer

Haushaltsgerätebranche entwickelt sich besser als erwartet

Uhr
von Leslie Haeny und kfi

Die Stimmung in der Haushaltsgerätebranche ist überwiegend positiv. Für viele Firmen verlief das letzte Quartal 2021 besser als erwartet. Obschon fast alle Unternehmen mit Mehrkosten im Materialbereich rechnen, sind die Prognosen fürs erste Quartal 2022 gut.

(Source: Visual Stories || Micheile / Unsplash)
(Source: Visual Stories || Micheile / Unsplash)

In der Haushaltsgerätebranche herrscht Hochkonjunktur. Wie der Fachverband Elektroapparate für Haushalt und Gewerbe Schweiz (FEA) mitteilt, ging das Jahr 2021 "fulminant zu Ende". So beurteilten über die Hälfte der im FEA Konjunkturbarometer erfassten Unternehmen den Auftragsbestand, den Bestellungseingang und die Beschäftigungslage als gut. Für alle anderen Firmen fielen diese zumindest befriedigend aus. Niemand beurteilte die Parameter als schlecht oder sehr schlecht.

Gegenüber dem Vorquartal hätten sich Auftragsbestand und Beschäftigungslage verbessert. Gemäss Konjunkturbarometer beurteilen nun 75 Prozent der Unternehmen den Auftragsbestand als gut. Im Vorquartal waren es 62 Prozent. Analog verhalte es sich mit der Beschäftigungslage.

"Die glänzende Konjunktur dürfte im ersten Quartal 2022 fortbestehen", heisst es. Momentan gehen 61 Prozent der Firmen davon aus, dass die Ertragslage auf dem gleichen Niveau bleiben wird wie im vierten Quartal 2021. Mit 25 Prozent rechnen jedoch auch einige damit, dass sich die Ertragslage verschlechtern wird, während 14 Prozent von einer Verbesserung ausgehen. "Die gegenüber der letzten Erhebung häufigeren pessimistischen Stimmen werden also von den optimistischen, welche ebenfalls zugenommen haben, kompensiert", kommentiert der FEA.

Fast alle befürchten höhere Materialkosten

Wie dem Konjunkturbarometer weiter zu entnehmen ist, rechnen 57 Prozent der Antwortgebenden damit, dass die Kosten im Personalbereich steigen werden. 43 Prozent prognostizieren, dass die Kosten gleich bleiben. Am meisten Kopfzerbrechen dürften den Unternehmen die Kosten im Materialbereich machen. Hier gehen nämlich 96 Prozent von einer Steigerung aus, während 4 Prozent damit rechnen, dass die Materialkosten gleich bleiben. "Chip- und Rohstoffkrise sind also noch nicht ausgestanden", schreibt der FEA dazu.

Allgemein fällt auf, dass nur sehr wenige Firmen davon ausgehen, dass sich Beschäftigungslage, Personalbestand, Bestellungseingang, Auftragsbestand und Ertragslage verschlechtern werden. "Ausschlaggebend für die zuversichtliche Stimmung dürfte die sich abzeichnende Entspannung in der Coronakrise sein. Vom allgemeinen konjunkturellen Aufschwung sollte auch die Haushaltapparatebranche profitieren", heisste es seitens FEA.

Lesen Sie ausserdem: Marktforscher GfK spricht derweil von einer Sättigung des Heimelektronikmarkts. Trotzdem legten einige Produktgruppen wie Videospielkonsolen, Grafikkarten und PC-Kameras im Weihnachtsquartal zu.

Webcode
DPF8_246335