Für mehr Sicherheit zu Hause

Arhub und ZHAW forschen an neuem Alarmsystem

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von Marc Landis und kfi

Alarmieren bevor etwas passiert ‒ das ist das Motto des Westschweizer Unternehmens Arhub. Gemeinsam mit der ZHAW forscht das Unternehmen an einer Alarmanlage, die durch die Wand sehen und menschliche Präsenz erkennen kann.

(Source: Matthias Buehner / Fotolia.com)
(Source: Matthias Buehner / Fotolia.com)

Auch moderne Alarmanlagen können nicht jeden Einbruch verhindern. Betroffene schmerzt ausser der gestohlene Ware auch das ungute Gefühl, das ein Einbruch zurücklässt.

Das Westschweizer Unternehmen Arhub will nun gemeinsam mit der ZHAW ein intelligentes Alarmsystem entwickelt haben, das bereits Alarm schlägt, bevor Tür oder Fenster aufgebrochen werden. Dies im Gegensatz zu gewöhnlichen Systemen, die erst alarmieren, wenn sich der Einbrecher bereits im Haus befindet.

Die neue Alarmlösung, die sich noch in Entwicklung befindet, arbeite demnach nicht mit Bewegungsmeldern, sondern mit Geräuschsensoren für tiefe Frequenzen. Verdächtige Geräusche und Vibrationen, wie ein Kratzen an der Tür oder ein Rütteln am Schloss, würden sofort erkannt und lösten den Alarm aus.

Marcel Rupf vom Institut für Signal- und Informationsverarbeitung der ZHAW begleitet die Forschungsarbeiten und sagt dazu: "Eine solche Technologie ist im Bereich Sicherheit und Gebäudeschutz etwas ganz Neues. Das Projekt verlangt viel Expertise aus den Bereichen Elektronik, Wireless und Machine Learning und ist deshalb eine spannende Herausforderung für uns alle."

In 95 Prozent der Fälle fliehe ein Einbrecher, wenn er eine Sirene höre. Diese präventive Warnung ermögliche es, Schutzmassnahmen zu treffen, die Einbrüche erschweren und so "die Zahl der Einbrüche bis 2023 um 15 Prozent zu senken".

Förderung durch Innosuisse

Gesponsert wird das Forschungsprojekt von der Schweizerischen Agentur für Innovationsförderung, Innosuisse. Die Geschäftsführerin von Arhub, Natalya Lopareva empfindet dies als "grosse Ehre und auch eine tolle Bestätigung für ihr Entwicklerteam".

Ein weiteres Hochschulprojekt, das Innosuisse unterstützt, dreht sich um eine künstliche Intelligenz der Hochschule Luzern. Sie soll Lastspitzen bei der Stromnutzung glätten, wie Sie hier nachlesen können.

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