Geschäftsjahr 2017

Meier Tobler macht Integration zu schaffen

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Walter Meier Klima hat sich vergangenes Jahr mit Tobler Haustechnik zusammengeschlossen. Die Integration der beiden Firmenteile führte zu einem Konzernverlust. Der Zusammenschluss verlaufe aber planmässig.

(Source: Jakub Krechowicz / Fotolia.com)
(Source: Jakub Krechowicz / Fotolia.com)

Meier Tobler hat seine Zahlen fürs vergangene Geschäftsjahr auf den Tisch gelegt. Wie das auf Gebäudetechnik spezialisierte Unternehmen mitteilt, erzielte es im Finanzjahr 2017 einen konsolidierten Umsatz von 482,3 Millionen Franken. Im Vorjahr waren es noch knapp 240 Millionen Franken. Meier Tobler erklärt den Umsatzanstieg mit der Aufnahme der Tobler Haustechnik in den Konsolidierungskreis. Seit dem 1. Januar treten Walter Meier und Tobler Haustechnik unter Meier Tobler auf. Die Integration der beiden Firmenteile verlaufe planmässig, Vertriebs- und Serviceorganisation seien zusammengeführt.

Pro forma beträgt der Umsatz von Meier Tobler 558,2 Millionen Franken und liegt damit 1,8 Prozent hinter dem Vorjahresumsatz. Das angestammte Geschäft von Walter Meier Klima habe den Vorjahresumsatz von knapp 240 Franken deutlich verfehlt (minus 3,7 Prozent). Das Neubaugeschäft sei nach wie vor stabil, es herrsche aber ein intensiver Wettbewerb mit erhöhtem Margendruck. Das Sanierungsgeschäft von Heizungsanlagen sei weiterhin schwach, das Servicegeschäft habe ein leichtes Umsatzwachstum erzielt. Trotz tieferen Betriebskosten habe Walter Meier Klima den Umsatz- und Margenrückgang nicht kompensieren können. Der Gewinn vor Steuern sank um 2,6 Millionen auf 14,4 Millionen Franken.

Tobler Haustechnik trug ab Anfang April 251,6 Millionen zum Gesamtumsatz und 20,6 Millionen zum Gewinn bei. Tobler sei nur mit einem leichten Umsatzrückgang konfrontiert gewesen. Dank eines hohen Handelsanteils sei Tobler weit weniger vom Sanierungsgeschäft abhängig als Walter Meier Klima. Ausserdem habe Tobler von der nach wie vor guten Auftragslage im Neubau profitiert.

Negativer Ausblick

Der konsolidierte Gewinn vor Steuern von Meier Tobler beträgt 35,8 Millionen Franken. Im Vorjahr waren es 16,9 Millionen. Der Konzerngewinn sei aber durch Abschreibungen infolge des neuen Dienstleistungscenters in Nebikon sowie durch den höheren Finanzaufwand und einmalige Kosten infolge des Zusammenschlusses belastet. So resultierte ein Konzernverlust von 3,1 Millionen Franken.

Für das laufende Jahr erwartet Meier Tobler einen leichten Umsatzrückgang. Der Konzern schreibt von einem anspruchsvollen Schweizer Markt für Haustechnik. Die Neubautätigkeit könne mittelfristig zurückgehen, während eine Erholung des Sanierungsgeschäfts nicht absehbar sei. Die tiefen Energiepreise und die Unsicherheit rund um die kantonalen Energievorschriften bremsten die Sanierung. Im Ersatzgeschäft mit Wärmeerzeugern rechnet Meier Tobler mit tieferen Preisen und Margen aufgrund rückläufiger Nachfrage mit gleichzeitig vielen Anbietern.

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