Neues Format

Premiere für die Electro-Tec West

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Erstmals findet die Electro-Tec zweimal im Jahr statt. In Bern hat EEV-Direktor Erich Kähr trotz schwierigen Branchenumfelds eine gute Stimmung gespürt. Er sagt, welche Chancen sich für die Branche bieten.

In Bern hat die 7. Electro-Tec stattgefunden. Für die zweijährig durchgeführte Messe für Kommunikations-, Gebäude-, Licht- und Installationstechnik galten neue Voraussetzungen. EEV und VSEI halten sie erstmals zweimal im Jahr ab. Neu ist die Electro-Tec Ost in Winterthur (14. und 15. September).

In Bern haben von Mittwoch bis Donnerstag mehr als 90 Aussteller den Besuchern ihre Neuheiten gezeigt. Mauro Cipriani, Key Account Manager bei Gigaset, war am zweiten Messetag zufrieden: "Wir führten noch mehr hochwertige Gespräche als an früheren Electro-Tecs." Im Fokus sei das Thema All-IP gestanden. Spätestens jetzt ist laut Cipriani der Zeitpunkt gekommen, sich mit dem Thema zu befassen.

Vergleich erst nach der Electro-Tec Ost möglich

Wie Cipriani freute sich auch Lydia Sarlay, Brand Communication bei Philips Lighting Switzerland, über mehrere Schulklassen an der Messe. Sie sahen bei Philips etwa vernetzte Beleuchtungssysteme für spezielle Einsätze wie im Parkhaus. Der Nachwuchs habe sich interessiert gezeigt. Sarlay habe insgesamt aber etwas mehr Besucher erwartet.

EEV-Direktor Erich Kähr sieht die Besucherzahlen auf einem vergleichbaren Niveau wie an der letzten Messe vor zwei Jahren. Ein definitives Fazit sei aber erst nach der Electro-Tec Ost im Herbst möglich. Kähr lobte die Aussteller in Bern für ihre "professionellen Stände". Zudem habe eine gute Stimmung geherrscht – trotz schwierigen Umfelds. Angesichts der vielen Umbauten und Sanierungen in der Schweiz sowie neuer Technologien etwa in der Gebäudeautomation würden sich der Branche aber auch Chancen bieten.

Trainieren für die Europameisterschaft

Peter Bachmann, Geschäftsleiter von Ceconet, lobte die hohe Qualität der Messebesucher und den Entscheid zur Electro-Tec Ost. Der Messetermin für die Electro-Tec West so kurz nach Pfingsten sei aber wahrscheinlich nicht ideal. Highlights bei Ceconet waren laut Bachmann etwa der Präsentationsumschalter EL-5400 HBT von CYP mit integriertem Scaler und HD-Base-T-Unterstützung. Oder ein neues IP-Keypad, das Ceconet in Zusammenarbeit mit CYP auf den Schweizer Markt bringt. Es dient als handliche Steuerung für Geräte, die IP verstehen, und bietet 6 frei belegbare Buttons sowie eine Editio-Integration. Ganz neu bei der Ceconet-Schwester Inyx im Sortiment ist iTop, ein universaler iPad-Halter mit 6 potenzialfreien Kontakten etwa für IP-Befehle.

Am VSEI-Stand war Yvan Fässler vor Ort. Der junge Elektroinstallateur holte an den Schweizer Berufsmeisterschaften Swissskills 2014 den dritten Platz und reist im Dezember an die Euroskills in Göteborg. Als Vorbereitung für die Europameisterschaften zeigte er eine Installation fürs Eigenheim, die auf KNX basiert, kombiniert mit einer Siemens-Logo-Schnittstelle. "Ich interessiere mich für Technik und habe Freude am Beruf", begründete Fässler seine Motivation.

"Der Wissenstransfer ist uns besonders wichtig"

Rotronic-Secomp nutzte den Electro-Tec-Auftritt in Bern, um dem Elektroinstallateur die Sortimentsbreite aus IT-Zubehör, Vernetzungs- und Lichttechnik, Unterhaltungselektronik sowie Haushaltsgeräte zu zeigen, wie Key Account Manager Reto Scaramuzza sagt. Er habe einige interessante Kontakte knüpfen können.

Bei Phoenix Contact zeigte Systemberater Stefan Staiber einen neuen Thermofox-Drucker. Der deutsche Hersteller ist laut Staiber der "geistige Vater" der Reihenklemme und wolle sich vermehrt auf die Elektrobranche fokussieren. Interessierte Elektriker könnten eine kostenlose Musterset-Box im Wert von rund 200 Franken bei Phoenix Contact bestellen.

Die Electro-Tec war wieder umrahmt von praxisnahen Fachseminaren. "Der Wissenstransfer ist uns besonders wichtig", sagte Martin Wahlen vom EEV. Fast 20 Fachseminare in deutscher und französischer Sprache waren angekündigt, um die sich die Leading-Partner der Electro-Tec gekümmert hätten. Ausserdem fand am Messemittwoch die Generalversammlung der Gebäude-Netzwerk-Initiative GNI statt. Der Fachverband feiert 2016 sein 20-jähriges Bestehen.

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