Tiktok wieder mit Tay Tay

Update: Musik von Universal kehrt auf Tiktok zurück

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von Leslie Haeny und Sara Meier und dwa, lha

Universal Music und Tiktok haben eine neue Vereinbarung unterzeichnet. Somit kehrt die Musik der beim Label unter Vertrag stehenden Musikschaffenden zur Social-Media-Plattform zurück.

(Source: Omid Armin / Unsplash)
(Source: Omid Armin / Unsplash)

Update vom 03.05.2024: Die Musik der bei Universal Music unter Vertrag stehenden Kunstschaffenden kehrt zu Tiktok zurück. Es gibt eine neue Vereinbarung zwischen dem Label und der Social-Media-Plattform, die laut Universal eine bessere Vergütung der Musikerinnen und Musiker und einen besseren Schutz der Künstlerinnen und Künstlern vor negativen Folgen des KI-Booms vorsehe. Wie "20 Minuten" berichtet, sind aber noch keine finanziellen Einzelheiten zum neuen Deal bekannt. 

Bereits vor der Erneuerung der Vereinbarung liess Taylor Swift vor der Veröffentlichung ihres neuen Albums einige ihrer Songs frühzeitig zurück auf Tiktok. Die Musikerin hält die Rechte an ihren Songs, weshalb sie dies trotz ihres Vertrages mit Universal Music tun konnte. Da viele Menschen neue Musik auf Tiktok entdecken, ist die Plattform laut "20 Minuten" zu einem wichtigen Marketinginstrument der Branche geworden.

Originalmeldung vom 02.02.2024: 

Universal entfernt seine Musik von Tiktok

Universal Music entfernt alle Songs seiner Künstlerinnen und Künstler von Tiktok. Die Videoplattform und das Musiklabel konnten sich auf keinen neuen Vertrag für die Verwendung von Universals Musik auf Tiktok einigen, wie der "Tagesanzeiger" berichtet. Der bisherige Vertrag lief am 31. Januar 2024 aus. 

Wie Universal mitteilt, drehten sich die Verhandlungen mit Tiktok in erster Linie um die gerechte Kompensation der Musiker und Musikerinnen sowie der Songwriter, den Schutz menschlicher Kunstschaffender vor den schädlichen Auswirkungen von künstlicher Intelligenz und die Onlinesicherheit für Tiktok-Nutzer und Nutzerinnen. Die Videoplattform habe Universal nur einen Bruchteil der Kompensation angeboten, die das Label von anderen Social-Media-Plattformen erhalte. "Letztendlich versucht Tiktok, ein musikbasiertes Geschäft aufzubauen, ohne einen angemessenen Wert für die Musik zu zahlen", schreibt Universal.  

Tiktok habe Universal dazu gedrängt, ein Geschäft zu akzeptieren, das weniger wert sei als das vorherige, das weit unter dem fairen Marktwert liege und dem exponentiellen Wachstum des Unternehmens nicht entspreche. Zudem wirft Universal der Plattform vor, selektiv die Musik einiger aufstrebender Künstlerinnen und Künstler entfernt zu haben, während die publikumswirksamen Weltstars auf der Plattform blieben.

Tiktok bezeichnet Universal als gierig 

Tiktok kontert indes: "Es ist traurig und enttäuschend, dass die Universal Music Group ihre eigene Gier über die Interessen ihrer Künstler und Songwriter stellt." Die Plattform bezeichnet Universals Verhalten als eigennützig und weist darauf hin, dass Tiktok in der Lage gewesen sei, mit jedem anderen Label "Artist-First"-Vereinbarungen zu treffen.       

Universal Music hat unter anderem Taylor Swift, Nicki Minaj, Bad Bunny, Drake, The Weeknd und Billie Eilish unter Vertrag. Ausserdem besitzt das Label die Rechte an der Musik von Queen, Abba, The Rolling Stones und vielen mehr.  

Die Nutzerinnen und Nutzer von Tiktok beschweren sich derweil auf anderen Social-Media-Plattformen darüber, dass viele ihrer bereits veröffentlichten Videos nun stumm - also ohne musikalische Untermalung - seien.  

Lesen Sie ausserdem: In der Schweiz gewinnen Tiktok, Instagram und Youtube an Meinungsmacht. Bekannte Schweizer Medienmarken haben hingegen an Meinungsmacht eingebüsst. 

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