GfK-Markt-Monitor

Die Preise fallen weiter

Uhr | Aktualisiert

Die negative Preisentwicklung im Schweizer Detailhandel hält weiter an. GfK Switzerland hat in seinem Markt-Monitor mehrere Gründe dafür ausgemacht.

Der Schweizer Detailhandel hat im vergangenen Jahr an Umsatzvolumen eingebüsst. Wie GfK Switzerland in einer Mitteilung zum Markt-Monitor 2014/2015 schreibt, fiel der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 1,9 Prozent.

Nur im Januar erreichte der Schweizer Detailhandel noch plus 2 Prozent. In allen nachfolgenden Monaten gab es eine schwarze Null oder ein Minus. Besonders ins Gewicht fallen die negativen Ergebnisse in den bedeutenden Umsatz-Monaten November (-5 Prozent gegenüber Vorjahresmonat) und Dezember (-2 Prozent).

Heimelektronik schneidet etwas besser ab

Aufgeteilt in Food- und Non-Food-Märkte, ist das Bild im Non-Food-Bereich dramatischer. Während im Bereich Food/Near Food der Umsatz im vergangenen Jahr um 1,4 Prozent abnahm, waren es im Non-Food-Bereich 3 Prozent. Etwas besser schnitt die Heimelektronik-Branche (Consumer Electronics und Elektrohaushaltsgeräte) mit minus 1,8 Prozent ab.

Die negative Preisentwicklung hält weiter an. Die Teuerung im Dezember betrug gegenüber dem Vorjahresmonat -1,3 Prozent. Der Index (Dez 2010 = 100 Punkte) liegt damit momentan bei 97,3 Punkten. Für das Gesamtjahr 2015 prognostiziert das Bundesamt für Statistik eine Minusteuerung von 1,1 Prozent.

Harziges Weihnachtsgeschäft

GfK Switzerland nennt mehrere Gründe für diese Entwicklung. So habe die Aufhebung des Euromindestkurses zu massiv tieferen Durchschnittspreisen in sehr vielen Märkten geführt. Zudem sei das Weihnachtsgeschäft eher harzig für den Detailhandel verlaufen. Dafür habe der Online- und Versandhandel im vierten Quartal stark zugelegt.

Hinzu kommt, dass der bis Jahresende ausgebliebene Winter, Spuren im Einkaufsverhalten hinterlassen habe. Die Lust auf Winterbekleidung sei durch die milden Temperaturen gering gewesen. Die Folge war ein früher Beginn des Ausverkaufs.

Negative Aussicht

Auch für die kommenden Monate sieht GfK Switzerland wenig Grund für Hoffnung. Der Preis werde weiterhin ein dominierendes Thema bleiben. Die Erfahrungen aus früheren Jahren hätten gezeigt, dass die Konsumenten immer preisbewusster werden.

Der Markt-Monitor von GfK Switzerland erscheint quartalsweise und entsteht jeweils in Zusammenarbeit mit über 40 Detailhändlern ohne den Fachhandel, darunter grosse Player wie die Migros und Coop.

Am 21. Juni findet die 5. GfK-Handelstagung statt, bei der GfK-Experten und Handelsexponenten zu Handelsthemen diskutieren.

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