"Ich wollte die Kunden überraschen"
Blerton Ahmeti hat an den Swiss Skills nicht nur als Erster die Kategorie Detailhandel gewinnen können. Der Manor-Lehrling aus der Multimedia-Abteilung wurde mit dem höchsten Punktequotienten auch bester Schweizer Meister. Der junge Verkäufer erzählt, wie es dazu kam, und verrät sein Erfolgsgeheimnis.
An den Schweizer Berufsmeisterschaften Swiss Skills in Bern hat neben 69 anderen Wettkämpfen erstmals auch der Detailhandel teilgenommen. Unter 47 Wettkampfteilnehmern setzte sich Blerton Ahmeti durch. Der Manor-Lehrling im dritten Grundbildungsjahr aus der Multimedia-Abteilung in Lugano musste dafür wie alle Teilnehmer eine kantonale Qualifikation überstehen, bevor er an die Schweizer Meisterschaften nach Bern ziehen konnte.
Recherche in der Freizeit
Die Teilnehmer, die es nach Bern geschafft haben, zeigten alle ein sehr hohes Niveau, findet der junge Verkäufer aus Paradiso. "Verdient hätten es alle", sagt Ahmeti zurückblickend. Auch die Qualifikation für die Swiss Skills sei schon ein Gewinn gewesen. Wieso es dann bis zum Sieg gereicht habe, erklärt er sich mit seiner Leidenschaft für die CE-Welt. Ahmeti interessiert sich auch in seiner Freizeit für seine Arbeit. Ist diese getan, verbringe er oft freie Stunden vor dem PC und informiere sich über Trends.
Zusätzlichen Ansporn habe er durch den Support seiner Lehrlingsfirma erhalten. Diese gebe ihm Produkte auch mal nach Hause mit, damit er sich mit ihnen auseinandersetzen kann. "So konnte ich die Produkte wirklich kennenlernen", sagt Ahmeti.
Aber auch das Berufsbildungszentrum des Verbands Schweizerischer Radio-, TV und Multimediafachgeschäfte (VSRT) habe einen grossen Anteil an seinem Sieg. In der VSRT-Ausbildungsstätte in Grenchen habe er Verkaufsgespräche simulieren können, die er im Laden und an den Swiss Skills auch wirklich habe anwenden können. Den Sieg widmet er denn auch seinem Kurs-Referenten Elvir Bajramoski. Am Prüfungstag an den Swiss Skills hätten ihm diese Voraussetzungen ein gutes Gefühl gegeben, wie er sagt. Zudem beobachtete er die anderen Teilnehmer und erkannte, dass er durchaus Siegeschancen hatte.
Während eines zehnminütigen Verkaufsgesprächs musste er zwei Testkunden in verschiedenen Sprachen parallel bedienen und dabei darauf achten, dass er beiden Kunden die gleiche Aufmerksamkeit schenkt, indem er ihnen das richtige Produkt verkauft.
Ahmeti habe mit Herz und Leidenschaft verkaufen und dabei aber stets professionell bleiben wollen. Während des Gesprächs habe er dann aber auch mal Witze machen können. Das Gespräch mit den Kunden sei "wie unter Freunden" verlaufen. Die Jury zeigte sich offenbar vom sympathischen Umgang des jungen Verkäufers beeindruckt.
"Ich habe nichts gemacht"
Zudem überlegte sich Ahmeti bereits im Vorfeld, wie er die Kunden ins Gespräch einbeziehen und überraschen könnte. So habe er den Kunden die Produkte vorgeführt und in die Hand gedrückt. Den Überraschungseffekt erzielte er, indem er etwa eine Testkundin aufforderte, ein Gerät auf den Boden zu werfen, um sie von dessen Robustheit zu überzeugen. Einer weiteren Kundin sagte er, sie solle ein wasserfestes Gerät ins Wasser legen. "Dabei habe ich nichts gemacht, nur die Kundin war in Aktion", bemerkt Ahmeti.
Weil Ahmeti an den Swiss Skills mit dem höchsten Punktequotienten aller Berufs- und Wettkämpfe auch der Beste unter den Schweizer Meistern wurde, gewann er auch die diesjährige Debrunner Acifer Trophy mit einem Audi A1 als "Trophäe". Diesen darf er ein Jahr lang fahren, gesponsert von Swiss-Skills-Generalsponsor Debrunner Acifer. Jetzt will Ahmeti schnellstmöglich den Führerausweis machen, damit er den Gewinn auch wirklich geniessen kann.
Als Nächstes steht aber seine Lehrabschlussprüfung an. Sobald diese geschafft ist, will der Tessiner für einige Zeit in die Deutschschweiz ziehen, um die Sprache zu lernen. Dann sollte es auch klappen mit seiner anvisierten Position als Leiter einer Multimedia-Abteilung.
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