Bissiger Herbst in Deutschland
Im deutschen ICT-Markt sind im dritten Quartal fast durchwegs die Umsätze eingebrochen. Freude bereiten die Bereiche Telefonie und Elektrokleingeräte.

Der Markt für technische Gebrauchsgüter in Deutschland hat im dritten Quartal nicht positiv überraschen können. Gemäss Berechnungen der GfK Deutschland sank der Umsatz zwischen Juli und September um 3,7 Prozent auf 12,6 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahresquartal.
Das negative Ergebnis zog sich im dritten Jahresquartal durch alle Sektoren. Lediglich im Bereich Telekommunikation stieg der Umsatz dank dem Smartphone-Boom zweistellig um 11,2 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro. Damit konnte der Sektor an die gute Entwicklung der Vormonate anknüpfen. Neben Smartphones zeige auch der Bereich Festnetztelefonie Wachstumspotenzial. Er profitiert von Innovationen aus dem Smartphone-Bereich wie etwa Bluetooth-Konnektivität, Touchscreens oder IP-Telefonie. Vom Smartphone-Boom hätten zudem kleine, tragbare und kabellose Lautsprecher in allen möglichen Farben profitiert.
Ebenfalls positiv verlief das dritte Quartal im Segment Elektrokleingeräte mit einem Zuwachs von 1,4 Prozent auf 750 Millionen Euro. Positive Impulse kamen aus dem Teilmarkt Küche. Alle Segmente mit Ausnahme der Stabmixer und Universalzerkleinerer hätten zum Plus beigetragen.
Im umsatzmässig bedeutendsten Segment unter den Elektrokleingeräten, den Heissgetränkezubereitern, waren Espressovollautomaten gefragt. Auch die Umsätze bei traditionellen Filterkaffeemaschinen zogen in den vergangenen Monaten wieder an.
Auch der Staubsaugermarkt konnte zulegen: Die grössten Umsatzsprünge verzeichneten dabei akkubetriebene Handstaubsauger und Saugroboter. Laut GfK wurden diese besonders häufig über das Internet gekauft. Ebenfalls oft online bezogen wurden Bodenstaubsauger, Espressovollautomaten und Herrenrasierer.
Energieeffizienz ist Trumpf
Bei den Elektrogrossgeräten sank der Umsatz um 0,7 Prozent verhaltener als im vorhergehenden Quartal auf rund 1,9 Milliarden Euro. GfK schreibt den Rückgang abnehmenden Verkäufen von Waschmaschinen, Herden und Backöfen sowie Kochmulden/-flächen zu. Wegen der wachsenden Bedeutung flexibler Induktion, also von Kochflächen die Töpfe automatisch erkennen, rechnen die Analysten aber bei Kochmulden/-flächen mit steigenden Durchschnittspreisen.
Umsatzträger im Elektrogrossgeräte-Bereich bleibt das Thema Energieeffizienz. Die zunehmende Marktdurchdringung der Wärmpumpentechnik bei Wäschetrocknern hätte für eine Umsatzbelebung in diesem Segment gesorgt. Auch das seit Juni verpflichtende EU-Energielabel habe zusätzliche Dynamik gebracht.
Offene Küchen verändern Nachfrage bei Spülmaschinen
Im Trend seien weiterhin offene Küchen, weshalb geräuscharme Spülmaschinen und Modelle mit geringem Wasserverbrauch an Bedeutung gewinnen würden. Hoch im Kurs bei den Kühlgeräten waren teurere Geräte mit Zusatzfunktionen wie etwa "No Frost" oder mit getrennter Temperaturregelung für verschiedene Bereiche.
In der Kategorie Bürogeräte- und Verbrauchsmaterialien sank der Umsatz um 2,1 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro. Dazu beigeträgen hätten fast alle Segmente in dieser Kategorie. Sowohl das Geschäft mit Druckern und Scannern als auch der Zubehörbereich mit beschichtetem Druckerpapier und Kartuschen sei rückläufig gewesen.
Beamer mit Full-HD gefragt
Es gibt aber auch positive Impulse, etwa von den Beschriftungsgeräten. Insbesondere Produkte mit Endlosbändern hätten für Bewegung gesorgt. Auch die Daten- und Videoprojektoren hätten erstmals seit längerem Aufwärtstendenzen gezeigt. Umsatzträger seien hochauflösende Full-HD-Geräte.
Im PC-Markt erkennt die GfK eine gewisse Sättigung, die für schrumpfende Umsätze sorgte. Die Geschäfte mit PCs sanken um 7,1 Prozent auf 4,1 Milliarden Euro. Dieser verhaltene Verlauf hätte auch das Komponentengeschäft beeinflusst. So verzeichneten die Bereiche Monitore und Festplatten ebenfalls Umsatzrückgänge. Hoch im Kurs standen hingegen handliche Geräte wie Tablets.
CE-Markt wartet auf den Aufschwung
Der klassische CE-Markt muss laut den Analysten weiter auf den Aufschwung warten. Der Umsatz gab zweistellig nach um 12,3 Prozent auf knapp 1,9 Milliarden Euro. Positiv waren dafür die Signale am TV-Markt. Insbesondere Smart-TVs hätten für neuen Schwung gesorgt. Davon profitierten angrenzende Kategorien wie etwa Soundbars.
Auch der Fotobereich musste kämpfen. Hier sank der Umsatz um 14,4 Prozent auf 580 Millionen Euro. Als Grund nennt GfK die Fotoleitmesse Photokina, die nur alle zwei Jahre stattfindet und deshalb im vergangenen Jahr der Branche zu neuen Impulsen verhalf. Dieses Jahr fehle ein solcher Impulsgeber. Trotzdem sieht die GfK auch Lichtblicke: Kompakte Systemkameras konnten als einzige ihre Verkaufszahlen verbessern. Daraus folgert GfK, dass das Interesse der Konsumenten an hochwertigen Kameras und entsprechendem Zubehör gross bleiben wird.

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