Sony überrascht mit neuartiger Systemkamera
Sony hat seine Kamera-Linien Nex und Alpha zu einer Marke zusammengefasst. Mit der neuen Alpha 7 überraschte der Hersteller zudem mit einer Weltneuheit.















Sony hat heute in Zürich Kamera-Neuheiten vorgestellt und seine Philosophie im Kamerageschäft erläutert. Die Strategie des japanischen Elektronik-Herstellers wird von dem Gedanken geleitet, zu experimentieren: mit Technik, Formen und Gerätekategorien.
Das macht insofern Sinn, da Sony im Imaging und Audio-Bereich das meiste inhouse entwickeln kann. Dieses Ausprobieren führt zu Produkten wie etwa einen an der letzten IFA vorgestellten Camcorder für Musiker. Dieser glänzt durch ein hochwertiges Mikrofon und kann unkomprimiert Klänge aufzeichnen. Künstler können auf diese Weise hochwertige Videos mit guten Tonaufnahmen auf Videoplattformen wie Youtube oder Vimeo präsentieren.
RX-Reihe erweitert
In den vergangenen Monaten erzeugte Sony viel Aufmerksamkeit für seine neuen Fotokameras. Etwa mit den Modellen der RX-Reihe, eine der erfolgreichsten Kompaktkamera-Serien bei Sony. Die RX 100 bietet für eine Kompaktkamera einen vergleichsweise grossen Aufnahmesensor mit einer Diagonale von 1". Die RX 1 fasst sogar einen Sensor im digitalen Vollformat, dem Grössenäquivalent des Kleinbilds aus der analogen Ära.
Heute präsentierte Sony im Sihlcity in Zürich Produkte, die verschiedene Merkmale der oben genannten Geräte neu kombinieren. Die RX-10 basiert auf dem 1"-Sensor der RX100. Die 20-Megapixel-Kamera bietet dem Fotografen aber einen stark erweiterten Brennweitenbereich. Dieser reicht von 24 – 200 Millimeter bei einer durchgehenden Blendenöffnung von 2,8. Die Bildkontrolle erhält der Anwender über das schwenkbare Display oder über den elektronischen Sucher auf OLED-Basis. Die Kamera, die zu der Klasse der Bridgekameras zählt, bietet für Videofilmer zudem die Möglichkeit, professionelle Mikrofone mit XLR-Anschluss zu verwenden.
Alpha und Nex vereint
Sony experimentiert seit einigen Jahren mit kompakten Systemkameras. Die hierfür eigens geschaffene Nex-Reihe wurde in dieser Zeit professioneller. Das bisherige Flaggschiff ist die Nex 7, die auch öfters von Profis eingesetzt wird. Alleine schon wegen ihrer umfangreichen Einstellungsmöglichkeiten im Bereich Video.
Die Nex-Kameras basieren auf einem Sensor mit einem Chip im sogenannten APS-C- oder Halbformat. Das heisst, die verbauten Sensoren sind halb so gross wie Sensoren im Kleinbild-Format. Wer mit einem grösseren Sensor arbeiten möchte, der muss auf Kameras des Alpha-System wechseln. Das galt bis heute morgen. Denn Sony hat neu das Alpha-System mit der Nex-Linie verbunden. Künftig werden beide Varianten unter dem Brand "Alpha" geführt. "Wir haben das Nex- mit dem Alpha-System vereint , um den Kunden den Systemgedanken der Kameras besser vermitteln zu können", erklärte Thomas Purkert vom Digital Imaging Bereich bei Sony.
Weltneuheit vorgestellt
Das Sahnestück der Reihe dürfte die neue Alpha 7 sein: Eine Kompakte, spiegellose Systemkamera mit einem Sensor im Kleinbildformat. Mit der Vorstellung der Alpha 7 bestätigte der Hersteller auch Gerüchte, die zwar seit Monaten im Web kursierten, aber auch als Wunschtraum galten.
Denn eine Vollformat-Kamera im kleinen Nex-Format: Das hatte Kameraentwickler bisher vor grosse Herausforderungen gestellt. Sony kann sich auf die Fahne schreiben, als erster grosser Anbieter dieses Kunststück vollbracht zu haben.
Variante ohne Tiefpassfilter mit 36 Megapixel
Das Herz der Kamera ist ihr Sensor. Dieser nimmt bei der Alpha 7 Bilder mit 24,3 Megapixel auf. Darüber hinaus bietet Sony eine R-Variante der Kamera an, mit 36,4 Megapixel und ohne Tiefpassfilter für möglichst hochaufgelöste Bilder. Der elektronische Sucher sitzt bei der der Alpha 7 auf dem Metallgehäuse. Ansonsten ist das Gehäuse kaum grösser als jenes der Nex 7. Sony hat der Alpha 7 einen neues Autofokus-System verpasst. Dieses soll 25 Prozent schneller arbeiten, als der Autofokus der Nex 7.
Sony entwickelte die Alpha 7 während rund 1,5 Jahren und investierte Millionen in die neue Kamera, wie Purkert erklärte. Da hätte es nahe gelegen, das System an einer der grossen Fotomessen wie der PMA an der kommenden Consumer Electronic Show vorzustellen. Oder aus der japanischen Messe CP+ ein Heimspiel zu machen. Ausserdem wäre kommendes Jahr wieder die Fotoleitmesse Photokina in Köln.
Statt auf Messerummel baut Sony lieber auf das Weihnachtsgeschäft. Und das aus plausiblem Grund: Denn mit jedem Monat der verstreiche und die Kamera nicht beim Fachhändler liege, verdiene Sony auch kein Geld, begründete Purkert die heutige Präsentation der Kamera.
November auf dem Markt
Die Alpha 7 soll im November am Markt eingeführt werden. Purkert verspricht viel von den neuen Modellen am Schweizer Fotomarkt. Er glaubt, dass die neuen Alphas für Schweizer Kunden spannend seien: "Schweizer Kunden suchen nach Qualität und wissen diese zu schätzen", betonte Purkert und verwies neben dem hochwertigen Gehäuse mit seinen geringen Abmessungen auch auf das Preis-Leistungs-Verhältnis: Die Alpha 7 wird Endkunden mit Objektiv im Kit 2’099 Franken kosten. Das Gehäuse alleine beziffert Sony mit 1'749. Für das Gehäusse der Alpha 7R empfiehlt Sony einen Endkundenpreis von 2'499 Franken.
Neue Objektive angekündigt
Purkert kündigte passend zu den neuen Kameras auch vier neue Objektive an. Darunter das Kit-Objektv für die Alpha 7 mit einem Brennweitenbereich von 24-70 Millimeter. Weitere Linsen sollen im nächsten Jahr folgen. 2014 besässe das System dann insgemsamt 10 Objektive für digitale Vollformat-Sensoren.
2015 sollen weitere fünf Objektive hinzukommen. Da die Kameras auch über Adapter Linsen mit Alpha-Bajonett aufnehmen, stünde Käufern aber bereits heute ein Objektivpark von 54 Linsen zur Verfügung.
Beispielbilder
Die letzten drei Aufnahmen in der Bildergaliere zeigen das Potenzial der Kamera im Portrait-Bereich. Die Bilder wurden mit dem 55-Millimeter-Objektiv, Blende 1,4 bei Blende 9, 1/160 Sekunde und Iso 100 fotografiert.

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