Bei der Metro Group

Familien-Clan gibt etwas Macht ab

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Beim Media-Saturn-Mutterkonzern Metro Group hat der Aufsichtsratschef seinen Rücktritt angekündigt. Mit dem Rücktritt von Franz Markus Haniel tritt auch eine der Gründerfamilien etwas kürzer im Konzern.

Bei der Metro Group erfolgt ein Wechsel an der Spitze des Aufsichtsrats. Wie der Media-Saturn-Mutterkonzern mitteilt, hat Aufsichtsratschef Franz Markus Haniel seinen Abschied verkündet. Nach der kommenden Hauptversammlung im Februar wolle er sich von dem Amt zurückziehen und den Aufsichtsrat in die Hände eines unabhängigen externen Vertreters übergeben.

Als Nachfolger wird der deutsche Jürgen Steinemann vorgeschlagen, noch bis Ende September CEO des grössten Schokoladeherstellers Barry Callebaut aus Zürich. Steinemann ist zudem nicht-geschäftsführendes Mitglied des Verwaltungsrats der schweizerischen Lonza Group. Er soll bereits im September dem Metro-Aufsichtsrat beitreten, weil mit Wulf H. Bernotat ein weiteres Mitglied seinen Abschied aus dem Aufsichtsrat ankündigte.

Mit dem Rücktritt von Franz Markus Haniel gibt der Haniel-Clan etwas Macht im Konzern ab, wie der Spiegel schreibt. Die Familie Haniel bestimmt seit über 50 Jahren die Metro-Strategie mit und gehört mit den Familien Schmidt-Ruthenbeck und Beisheim zu den Gründern der Metro. Die Familienholding bleibt aber durch Florian Funck, CFO der Franz Haniel & Cie., im Aufsichtsrat der Metro vertreten.

Zwar kündigt die Haniel-Gruppe an, auch weiterhin langfristig als Aktionär der Metro treu zu bleiben. Die Gruppe reduzierte ihren Anteil an Metro in den vergangenen Jahren von 34 Prozent und will bis 2020 noch ein Fünftel an Metro halten.

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