CE-Handel mit moderatem Umsatzminus
Wie hat sich der CE-Handel in der Schweiz in den vergangenen anderthalb Jahren geschlagen? Welche Auswirkungen haben Deflation, Onlineshopping und Einkaufstourismus? GfK Switzerland hat branchenspezifische Fragen beantwortet.


Der Detailhandel in der Schweiz hat im vergangenen Jahr das grösste Minus seit einem Vierteljahrhundert verzeichnet. GfK Switzerland informierte am Dienstag an der GfK-Handelstagung über die Lage im Schweizer Handel.
Die Marktforscher nannten drei Gründe für den starken Umsatzrückgang: die Deflation, den Trend zum Onlineshopping und den verstärkten Einkaufstourismus. Doch wie sieht die Entwicklung im CE-Handel aus? Die Redaktion hat bei Senior Market Consultant Luca Giuriato von GfK Switzerland nachgefragt.
Auch im Schweizer CE-Handel gab es im vergangenen Jahr ein kräftiges Minus. Laut Giuriato ging der Umsatz um rund 13 Prozent zurück, ob mit oder ohne Fotosegment. Mengenmässig waren vor allem die grossen Posten TV und Foto rückläufig. Den Nachfragerückgang bei Fernsehern erklärt Giuriato mit der Signal-Umstellung bei UPC im Jahr 2014 und dem heissen Sommer 2015. Doch was ist mit Deflation, Onlineshopping und Einkaufstourismus?
1. Deflation
Die Deflation ist auch in der Consumer Electronics ein Thema. "Der Preisverfall findet seit Jahren statt", sagt Giuriato. Promotionen, etwa zur Fussballeuropameisterschaft, führten zu weiter sinkenden Preisen. Komme dazu, dass sportliche Grossereignisse gemäss dem Analysten nur einen saisonalen Effekt bewirken. Der aktuelle Monat Juni schliesse wohl mit einem stärkeren Ergebnis als im Vorjahr ab, doch über das ganze Jahr verteilt relativiere sich das Plus.
2. Onlineshopping
Der Anteil des Onlineshoppings ist in der Consumer Electronics im Vergleich zum gesamten Detailhandel überdurchschnittlich. Je nach Kategorie ist die Gewichtung von online zu stationär unterschiedlich, wie Giuriato bemerkt. In der Kategorie Foto etwa würden bereits vier von zehn Produkten online gekauft. Insgesamt mache der Onlineanteil bei Consumer Electronics aber rund 21 Prozent aus. Plus 2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, allerdings ebenfalls mit Umsatzminus was das Consumer-Electronics-Sortiment betrifft. Andere Märkte wachsen dabei dynamischer, wie Giuriato bemerkt.
3. Einkaufstourismus
Der Einkaufstourismus ist in der Consumer Electronics "praktisch unbedeutend", wie Luca Giuriato sagt. Im Vergleich zu 2013 habe der Anteil sogar noch abgenommen, trotz SNB-Entscheid. Consumer Electronics sei in der Schweiz in den meisten Fällen günstiger als im grenznahen Ausland.
Ausblick
Wie wird sich dieses Jahr entwickeln? Laut Giuriato resultierte von Januar bis Mai 2016 ein Umsatzminus von 8 Prozent im Schweizer CE-Handel inklusive Foto. Dafür dürfte der Sommer besser laufen. Im Juni erwartet Giuriato Besserung dank des EM-Effekts und auch die Monate Juli und August sollen für Wachstum sorgen, falls die Temperaturen nicht mehr so stark wie im Vorjahr ansteigen. Giuriato rechnet deshalb bis Ende Jahr mit einem moderaten Umsatzminus von 3 bis 4 Prozent im Schweizer CE-Handel.

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