LGs Premium-Formel

LG hat das dritte Quartal mit einem massiven Gewinnsturz abgeschlossen. Gemäss Geschäftsbericht ging der Gewinn im dritten Quartal im Vergleich zur Vorjahresperiode um ein Drittel auf 109 Milliarden Koreanische Won (umgerechnet knapp 92 Millionen Franken) zurück.

Der Umsatz belief sich in den Monaten Juli bis September auf 13,9 Billionen Won (umgerechnet rund 11,7 Milliarden Franken). Das entspricht einem Plus von 5 Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode.

Zwar wurde im Vergleich zum Vorjahresquartal fast ein Fünftel mehr mobile Geräte ausgeliefert - 12 Millionen Smartphones kamen während dieser Zeit aus LGs Produktionsstätten. Doch dem Hersteller machen sinkende Verkaufspreise und höhere Marketingkosten zu schaffen. So erzielte die Sparte Mobile Kommunikation erstmals seit einem Jahr wieder einen Verlust. Premiumtelefone wie das neue G2 sollen zu "kontinuierlichem Wachstum" verhelfen. LG erwartet aber einen verschärften Wettbewerb im Smartphone-Markt.

Obwohl LG auch von einem harten TV-Markt schreibt, konnte der Hersteller in diesem wichtigen Segment einen operativen Gewinn von 124 Milliarden Won verbuchen (umgerechnet rund 104,7 Millionen Franken), in der Vorjahresperiode waren es noch 29 Milliarden Won. Zulegen konnte LG gemäss eigener Aussage wegen gesammelter Marketing-Erfahrungen und einem effektiveren Management Der Umsatz sank jedoch um sieben Prozent auf umgerechnet knapp 4 Milliarden Franken. Zurückzuführen sei der Rückgang auf die weltweit gesunkene Nachfrage nach Fernsehern. Diese soll mit Premiumprodukten wie OLED- und UHD-TVs wieder anziehen, hofft LG.

LGs Home-Appliances-Abteilung konnte seinen Umsatz um drei Prozent auf umgerechnet knapp 2,4 Milliarden Franken steigern. Der Hersteller führt das Wachstum auf die neuen Waschmaschinen und Kühlschränke zurück. Wegen Wechselkurseffekten sei der Gewinn jedoch leicht zurück gegangen.