GfK-Ergebnisse zum ersten Quartal 2012

Von DVD zu Blu-ray - Der Video-Markt im Umbruch

Uhr | Aktualisiert

Trotz illegaler Kopien werden weiterhin oft Videos gekauft. Die Umsätze mit Blu-ray-Filmen und Video-on-Demand-Angeboten nehmen dabei stetig zu.

Der Video-Markt ist gesund. Trotz Klagen der Hersteller aufgrund illegaler Filmkopien macht die Video-Branche in Deutschland sehr gute Geschäfte, wie Winfuture.de unter Berufung auf aktuelle Daten von GfK berichtet.

Der Videomarkt in Deutschland erreichte im ersten Quartal dieses Jahres einen Umsatz von rund 382 Millionen Euro mit dem Verkauf und der Vermietung von filmischen Inhalten. Damit lag das Umsatzniveau nur leicht unter der des vergleichbaren Vorjahreszeitraums, in der mit 384 Millionen Euro das zweithöchste Ergebnis aller Zeiten eingefahren wurde.

Blu-ray auf dem Vormarsch

Von diesen 382 Millionen Euro trugen die Videoverkäufe rund 312 Millionen Euro bei. Im gleichen Zeitraum ein Jahr zuvor wurden mit 314 Millionen Euro etwas mehr Videos verkauft.

Knapp drei Viertel der physischen Videoverkäufe machen DVDs aus. Das restliche Viertel gehört den Blu-ray- und 3-D-Blu-ray-Discs. Damit stieg der Anteil an Blu-ray und 3-D-Blu-ray-Discs am Gesamtmarkt der physischen Videoverkäufe um 29 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Trendwende im Verleihmarkt

Im Verleihmarkt konnte der Umsatz von 70 Millionen Euro im ersten Quartal des letzten Jahres auf rund 71 Millionen Euro im ersten Quartal dieses Jahres gesteigert werden. Der leichte Umsatzanstieg um eine Million Euro ist bemerkenswert, da in den Vorjahren die Umsätze im Verleihmarkt stetig zurückgegangen waren.

Zu diesem Anstieg beigetragen haben vor allem Video-on-Demand-Dienste. Ihr Umsatz stieg um die Hälfte von acht auf zwölf Millionen Euro. Der Deutsche Bundesverband Audiovisuelle Medien prognostiziert einen steigenden Umsatz mit digitalem Verkauf und Verleih von Videos. Der stellvertretende Geschäftsführer Oliver Trettin erklärt: "Wir erwarten in diesem Jahr erstmalig einen Online-Umsatz von mehr als 100 Millionen Euro, wobei uns bewusst ist, dass die Online-Nutzung zu Verschiebungen innerhalb der Auswertungskaskade führt."

Der meist verkaufte Film im ersten Quartal war "Kokowääh" mit Til Schweiger. Auf dem zweiten Platz folgt "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes - Teil 2". Gerade noch auf das Podest hat es "Breaking Dawn" aus der Twilight-Saga geschafft. Meist verliehenes Video war der Science-Fiction-Western "Cowboys and Aliens", gefolgt von "Hangover 2" und der Neuauflage des Klassikers "Die drei Musketiere".

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