Initiative für digitale Barrierefreiheit

Digital Inclusion Academy geht in Zürich an den Start

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von Joël Orizet und ahu

Die Stiftung "Zugang für alle" und Bitforge haben in Zürich ein Zentrum für digitale Barrierefreiheit eröffnet. Die Digital Inclusion Academy bietet praxisnahe Schulungen an, die Accessibility-Grundlagen und den Umgang mit Tools zur Entwicklung barrierefreier Lösungen vermitteln.

Die Digital Inclusion Academy bietet Schulungen für Fachpersonen und Beratung für Unternehmen in Fragen zur digitalen Barrierefreiheit an. (Source: zVg)
Die Digital Inclusion Academy bietet Schulungen für Fachpersonen und Beratung für Unternehmen in Fragen zur digitalen Barrierefreiheit an. (Source: zVg)

In Zürich ist ein neues Zentrum für digitale Barrierefreiheit entstanden. Die Digital Inclusion Academy, gegründet von der Stiftung "Zugang für alle" und der Zürcher Agentur für App-Entwicklung Bitforge, bietet praxisnahe Schulungen für Fachpersonen sowie individuelle Unterstützung und Beratungen für Unternehmen an. Zum Bildungsangebot gehören unter anderem Kurse, die praxisnah aufzeigen, wie man Designs barrierefrei gestalten oder Rechtssicherheit gemäss der europäischen Gesetzgebung sicherstellen kann, wie es in einer Mitteilung heisst. 

In den Schulungen für Fachpersonen vermitteln Fachexpertinnen und -Experten sowie Nutzende digitaler Assistenztechnologien Know-how und praktische Fähigkeiten zur Gestaltung und Entwicklung barrierefreier Lösungen. Im Bereich der individuellen Beratung geht es darum, Unternehmen und Fachpersonen in allen Fragen der digitalen Barrierefreiheit zu unterstützen, punktuelle Unterstützung zu bieten oder firmeninterne Schulungen zu spezifischen Themen durchzuführen.

Digitale Barrierefreiheit zum Mainstream machen

Die Digital Inclusion Academy biete sich als One-Stop-Shop für jegliche Anliegen in der digitalen Barrierefreiheit an - sowohl für Lösungen im Web als auch im Mobile-Bereich, heisst es in einer Mitteilung weiter. Man wolle Unternehmen bei der Umsetzung von barrierefreien Lösungen in bestehenden und geplanten digitalen Projekten unterstützen. 

"Es ist höchste Zeit, digitale Barrierefreiheit in den Mainstream zu bringen", sagt Markus Böni, Mitgründer und Leiter der Digital Inclusion Academy. Er fordert Unternehmen und Fachleute dazu auf, sich der Bewegung anzuschliessen und den digitalen Raum inklusiver zu gestalten. Dementsprechend sei die Academy auch offen für Partnerschaften mit anderen Institutionen. "Wir sind überzeugt, dass eine inklusive und AA-konforme digitale Welt möglich ist, und laden alle ein, diesen Weg mit uns zu gehen."

Ein Porträtbild von Markus Böni, Mitgründer und Leiter der Digital Inclusion Academy

Markus Böni, Mitgründer und Leiter der Digital Inclusion Academy. (Source: zVg)

Dass es hierzulande in puncto digitaler Barrierefreiheit nach wie vor noch viel zu tun gibt, belegt die Stiftung "Zugang für alle" regelmässig mit Studienergebnissen - gemäss einer 2023 veröffentlichten Untersuchung ist beispielsweise nur jede dritte populäre Schweizer App ist für Menschen mit Behinderungen nutzbar. 

Das Angebot der Digital Inclusion Academy soll auch in der geplanten Allianz Digitale Inklusion Schweiz (ADIS) gebündelt, eingebunden und verfügbar gemacht werden. ADIS versteht sich als Zusammenarbeitsplattform, die den Zugang zu digitalen Dienstleistungen erleichtern und die Menschen des Landes zur aktiven Teilhabe am digitalen Leben ermutigen und befähigen will.

Im Rahmen der diesjährigen Ausgabe von Best of Swiss Apps gibt es übrigens erstmals eine Sonderkategorie Accessibility. Diese soll die Entwicklung und den Einsatz zugänglicher digitaler Produkte fördern, um allen Nutzenden den Zugang zu Technologie zu ermöglichen und eine inklusive Gesellschaft zu schaffen. In Kooperation mit ADIS prämieren die Veranstalter Apps, die sich über eine überdurchschnittliche Zugänglichkeit auszeichnen.

 

Mehr über die Ziele und Beurteilungskriterien der Sonderkategorie Accessibility wie auch zu Best of Swiss Apps 2024 erfahren Sie hier

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