Porträt

Suprag ist Disti und Händler zugleich

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Stefan Tabord kommt auch nach 25 Jahren bei Suprag noch gerne jeden Morgen zur Arbeit. Er ist Geschäftsführer des Unternehmens aus Volketswil, das gleichzeitig Disti und Händler von UC-Produkten ist.

Stefan Tabord, Geschäftsführer, Suprag. (Source: zVg)
Stefan Tabord, Geschäftsführer, Suprag. (Source: zVg)

"Wir sind klein, schnell und agil", fasst Stefan Tabord sein Unternehmen zusammen. Zudem sei die technische Kompetenz von Suprag ein klares Alleinstellungsmerkmal. Alle Mitarbeitenden – auch jene, die nicht für Technik oder Produktmanagement tätig sind – hätten ein relativ weitreichendes technisches Know-how. Denn: "Wir versuchen alles, was wir verkaufen, auch zu verstehen."

Das Unternehmen mit Sitz in Volketswil ist Distributor und Händler von führenden UC-Herstellern. Einerseits vertreibt Suprag unter anderem Produkte von Jabra, EPOS Sennheiser, Yealink, Poly (HP), Audiocodes sowie der Eigenmarke Freevoice. Andererseits beliefert Suprag Schweizer Reseller und Integratoren mit Headsets, Videokonferenzlösungen, Dockingstations sowie vielen weiteren technischen Lösungen und bietet individuellen Support für den Fachhandel. Dank hoher Verfügbarkeit und nachhaltiger Investitionen in ein eigenes Repair-Center, Refurbish-Programm, in ERP-Automatisierung, EDI-Schnitt­stellen und Dropshipping gilt Suprag laut Tabord in der Schweiz als führendes Unternehmen nicht nur für Headset-Lösungen. 

"Die Kundschaft muss erst verstehen, dass wir solche Produkte anbieten"

Alles rund um den Modern Workspace aus einer Hand anbieten - dieses Ziel verfolgt das Unternehmen bereits seit Längerem und stockt das Angebot stetig auf. Aber: "Es ist eine Investition und die Kundschaft muss erst verstehen, dass wir solche Produkte überhaupt anbieten." Kein leichtes Ziel, doch in Sachen Markenbildung bringen Tabord und sein Team einiges an Erfahrung mit. Schliesslich tragen sie seit knapp 40 Jahren einen wesentlichen Teil zum Brandaufbau von Jabra in der Schweiz bei, wie er erklärt.

Tabord ist bereits seit 1998 für Suprag tätig. Er startete als Technical Sales Director und stieg rund sieben Jahre später zum Geschäftsführer auf. Ob er in den vergangenen 25 Jahren einmal Lust gehabt habe, für eine andere Firma zu arbeiten? "Nein. Ich bin zwar nicht mit der Firma verheiratet, aber es macht mir Spass, jeden Morgen hierher zu kommen." Besonders schätzt der Geschäftsführer, dass er Entscheidungen fällen und entsprechende Projekte sofort mit seinem 16-köpfigen Team umsetzen kann. Wie es ist, wenn sich Entscheidungsprozesse lange hinziehen, weiss Tabord aus seiner Funktion als Mitglied der Rechnungsprüfungskommission bei der Gemeinde Wildberg. "Das Tempo der Behörden ist schwierig für mich." Kein Wunder, ist der Geschäftsführer doch auch in der Freizeit gerne schnell unterwegs - entweder auf dem Töff oder abseits geteerter Strassen mit dem Quad. 

In der Branche weht ein harter Wind 

Suprag gehört gemeinsam mit den Schwesterfirmen Suprag Solutions und Freevoice zur Suprag Holding. Während Suprag ein klassischer Handelsbetrieb ist, agiert die aus einer Abteilung des Unternehmens entstandene Firma Suprag Solutions heute als eigenständiger Integrator. Die Abspaltung war laut Tabord nötig, "da es für andere Integratoren schwierig war, dass ihr Distributor gleichzeitig als möglicher Mitbewerber auftritt".

In den vergangenen Jahren wurde der Wind in der Branche schärfer. Nachdem die Nachfrage zu Coronazeiten explodierte, Hersteller aber mit Lieferschwierigkeiten zu kämpfen hatten, ist nun zu viel Ware im Umlauf. "Die Distributoren sind gezwungen, das Material unter dem Einstandspreis abzustossen. Ausserdem macht es uns das Leben schwer, wenn wir offensichtlich schlechtere Einkaufskonditionen haben als gewisse Onlineanbieter", erklärt Tabord. Er zeigt sich aber zuversichtlich, dass Suprag auch diese Entwicklung überstehen wird und sagt: "Ich wünsche mir, dass wir agil bleiben und auch in 20 Jahren noch ein zuverlässiger und erfolgreicher Partner für unsere Kunden sind."    

Diesen und weitere Heftinhalte aus der CEtoday-Ausgabe Nr. 01/2024 finden Sie auch im Onlinedossier.  

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