Unter anderem mit Meta und Microsoft

Elon Musk in potentiellem Rechtstreit um Namen und Logo von "X"

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von Calvin Lampert und msc

Nach dem überraschenden Rebranding von Twitter zu X sind viele Fragen zum Markenrecht offen. Experten glauben, dass Twitter mit seinem neuen Namen und Logo in Rechtsstreitigkeiten mit Firmen wie Meta und Microsoft geraten könnte.

(Source: Ravi Sharma / Unsplash)
(Source: Ravi Sharma / Unsplash)

Nach dem überraschenden Rebranding von Twitter zu X machen sich schon erste Probleme am Horizont breit. Mehrere Firmen verfügen scheinbar über Markenrechte zum Namen "X" oder X-Logos. So ist laut "Business Insider" das X-Logo in Verbindung mit online-basierten sozialen Netzwerken ein eingetragenes Warenzeichen von Meta. Zwar sehe Twitters X anders aus als jenes im Besitz von Meta, jedoch könnte Twitter vor legalen Hürden stehen, da es X in Verbindung mit sozialen Medien verwenden will. 

Auch Reuters weisst auf potentielle Warenzeichen-Probleme hin. Nebst Meta halte auch Microsoft Rechte am Namen X. Markenanwalt Josh Gerben kommentierte die Möglichkeit eines Rechtsstreits gegen Twitter: "Es gibt eine 100-prozentige Chance, dass Twitter von jemandem verklagt wird. In den USA gibt es fast 900 aktive Warenzeichen-Registrierungen für den Buchstaben X in einer Vielzahl an Branchen."

Selbst falls Twitter-CTO Elon Musk es schaffe, die Namensänderung von Twitter rechtlich durchzuboxen, könnten andere Firmen immer noch das X-Logo für sich selbst beanspruchen. Douglas Masters, Markenanwalt bei Loeb & Loeb, erklärt gegenüber Reuters: "In Anbetracht der Schwierigkeit, einen einzelnen Buchstaben zu schützen, insbesondere einen so populären wie das X, wird sich der Schutz von Twitter wahrscheinlich auf sehr ähnliche Grafiken wie das X-Logo beschränken."

Musk begründete laut "Forbes" das überraschende Rebranding von Twitter als Teil einer grösseren Strategie, eine "Everything-App" zu erschaffen, die nebst Kurznachrichten auch Finanzdienste bieten soll. 

Laut "Business Insider" hatte Musk schon während seiner Tätigkeit um 2000 bei der Firma, die später zu Paypal wurde, darauf plädiert, den Bezahlservice zu X oder X-Paypal umzubenennen. Der Rest der Firmenführung lehnte den Vorschlag jedoch ab, aufgrund des potentiell anzüglich erscheinenden Namens. Musk erwarb die "x.com"-Domain 2017, da der Name einen "sentimentalen Wert" für ihn habe.

Auch von Twitters Seite könnte es zu einem Rechtsstreit mit Meta kommen. So drohte das Unternehmen mit einer Klage gegen aufgrund Metas Twitter-Alternative Threads. Hier erfahren Sie mehr.

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