Partner AVent in Schlieren

Klassentreffen der Schweizer Pro-AV-Szene

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von Yannick Züllig und lha

Shure hat zum Partner AVent ins JED Events in Schlieren geladen. Gemeinsam mit elf Partnern stellte der Hersteller Neuerungen aus der Medientechnik-Welt vor.

(Source: Netzmedien)
(Source: Netzmedien)

Der Audiotechnik-Spezialist Shure hat Systemintegratoren, Planer und Endkundinnen und Endkunden am 15. Juni zum Partner AVent ins JED Events eingeladen. An mehreren Ständen präsentierten Crestron, VuWall, Holzmedia, Vogel’s, Sharp NEC, Shure, Fohhn, Wolfvision, Epson, Unilumin, Gude und Easescreen ihre Neuheiten und Produkt-Highlights. 

Der Event fand zum zweiten Mal in der Schweiz statt. Im Vergleich zum Vorjahr habe man das Programm auf einen Tag gestrafft, wie Felix Alpstäg, Senior Manager, Sales & Marketing Development bei Shure sagte. Zudem wurden neue (Gast-)Partner nach Schlieren eingeladen.

Der Hersteller bei der Vorstellungsrunde (Source: Netzmedien)

Zunächst stellten sich die neu geladenen – und wiederkehrenden – Gäste dem anwesenden Publikum vor. Im Anschluss an die Vorstellungsrunde folgte eine Keynote von Stefan Obrenovic, Global Head of Facilities & HSE bei Uhrenfabrikanten Breitling.

Obrenovic sprach über ein AV-Projekt im "Post-Corona Zeitalter". Dabei erzählte er von einem Projekt, das man 2022 bei Breitling umgesetzt hatte. Dabei liess das Unternehmen im neuen Büro in Zürich acht neue Konferenzräume einrichten.

Fünf Takeaways

Aus diesem Projekt, welches Breitling im Sommer 2022 umgesetzt hatte, brachte Obrenovic fünf Key-Takeaways mit, welche er den Anwesenden vermitteln wollte.

Diese Takeaways lauteten:

  1. Frühzeitig ein Pflichtenheft definieren;
  2. Produktpartner früh in den Prozess involvieren;
  3. Benutzerbedürfnisse rechtzeitig abklären und verstehen;
  4. Entscheidungsträger regelmässig abklären und verstehen;
  5. und Während des Projekts auch einmal innehalten, wenn etwas nicht läuft und mit Partnern Alternativen suchen.

Im Spirit des AVents legte Obrenovic auch einen besonderen Fokus auf die Zusammenarbeit mit Partnern. Die Erfahrung habe gezeigt, dass es sich lohnt, auf bewährte Produkte von vertrauten Herstellern zu setzen, anstatt zu versuchen, alles möglichst kostengünstig zu organisieren.

Um nochmals auf das "Post-Corona Zeitalter" einzugehen, erklärte Obrenovic, dass sich zwar inzwischen die Lieferfristen und Lagerbestände entspannt hätten, trotzdem könne es immer noch zu Einschränkungen kommen. Entsprechend wichtig sei es, schon zu Projektstart mit Workarounds für solche Fälle einzuplanen. Obrenovic hob auch hier die Wichtigkeit des Partnernetzwerks hervor.

Lunch, Networking und Neuheiten

Nach der Keynote wurde ein Stehlunch gereicht, von welchem der fliessende Übergang in den Networking- und Expo-Teil des Anlasses passierte. In zwei Räumen hatten die AV-Partner ihre Stände aufgestellt. Dort konnten sich Interessierte mit den Herstellern austauschen und in den meisten Fällen auch gleich ausprobieren.

Sascha Helmstaedt, Felix Alpstäg und Michel Chevalley von Shure (Source: Netzmedien)

Während einige Aussteller primär ihre Produkt-Range zeigen wollten, hatte andere auch Neuheiten mit im Gepäck. So zeigte etwa Shure an seinem Stand das neue MXA902-Deckenarray mit integriertem Lautsprecher. Damit wolle man eine Komplettlösung für kleine und mittelgrosse Sitzungsräume anbieten, wie Senior Sales Manager Felix Alpstäg erklärte.

Die Zukunft von Signage und Projektion

Etwas mehr in die Zukunft blickte Georg Blunschi, Regional Sales Manager von Sharp NEC. An "seinem" Tisch zeigte Blunschi zwei Prototypen von neuen E-Ink-Displays, welche Sharp NEC erst an der nächsten ISE lancieren wolle.

E-Ink-Prototyp von Sharp/NEC (Source: Netzmedien)

E-Ink-Displays kommen ohne ständige Stromzufuhr aus und können dennoch dynamische, digitale Inhalte anzeigen. Blunschi ist überzeugt: "E-Ink ist die Zukunft der Digital Signage".

Während Sharp NEC an der nächsten DS-Innovation tüftelt, überlegt man auf der anderen Seite des Konferenzraums am Epson-Stand, wie man sich mit Projektoren in einer Welt von mehr und mehr Displays behaupten kann.

Peter Simon (rechts) und das Epson-Team (Source: Netzmedien)

Peter Simon, Key Account Manger für Videoprojektoren bei Epson, sieht das Potenzial etwa im kreativen Bereich, wo Projektoren mit Objekt-Mapping den starren Displays etwas voraus hätten. Als Beispiel für innovative und künstlerische Projektoren-Projekte nannte er etwa die immersiven Ausstellungen in der Lichthalle Maag in Zürich mit Werken von van Gogh, Klimt oder Monet.

Doch auch im Businessbereich bestehe nach wie vor Bedarf an Projektoren, etwa wenn es darum ging, grössere Flächen zu bespielen. Immer beliebter werden etwa auch virtuelle Meetings in Microsoft Teams "Rooms". Hierfür hatte das Epson-Team eine dezidierte Lösung mit im Gepäck.

Manuel Holz, CEO von Holzmedia (Source: Netzmedien)

Den Trend zu mehr Meetings in Teams Rooms bemerkt auch Manuel Holz von Holzmedia. Der auf reine Smart-Media-Möbel spezialisierte Möbelbauer habe unlängst ein neues Modell der "Medienstele_W8"-Reihe vorgestellt. Dieses eigne sich speziell für Displays im 21:9 Format, welche bei Teams-Rooms-Meetings nötigt seien.

Noch nicht in einen Teams-Room umgewandelt wird der Partner AVent. Die Veranstaltung zieht in den nächsten Monaten durch mehrere Standorte in der DACH-Region.

Auch im nächsten Jahr soll der Event wieder in der Schweiz stattfinden, wie Felix Alpstäg von Shure verriet. Noch sei zwar nichts gebucht, aber "es spricht überhaupt nichts dagegen."

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