Editorial

Zurück in Berlin

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(Source: Netzmedien)
(Source: Netzmedien)

Das Gewusel ist in die Hallen der Messe Berlin zurückgekehrt. Nach einer stark verkleinerten Ausgabe vor zwei Jahren und einem Komplettausfall im Jahr 2021 konnte die IFA dieses Jahr wieder wie gewohnt stattfinden. Auch wenn rund ein Drittel weniger Besuchende an der Messe waren als im letzten Jahr vor der Pandemie, schienen die Hallen voll und die Stände der Aussteller gut besucht.

Zugegeben, ich kann keinen Vergleich zur IFA 2019 anstellen, da die abgespeckte Version vor zwei Jahren mein erstes, eher trauriges IFA-Erlebnis war. Damals waren lediglich zwei Hallen zugänglich und die Anzahl der Aussteller liess sich an zwei Händen abzählen. Meine bequemen Schuhe hätte ich damals nicht gebraucht, denn die einzige Strecke, die ich zurücklegte, waren die wenigen Meter vom einen Vortragssaal zum anderen. Es war ein komisches Gefühl, das für Zehntausende Besucherinnen und Besucher ausgelegte Messegelände mit wenigen hundert Medienvertretenden zu teilen. Sie können sich also vorstellen, wie gross mein Enthusiasmus war, als ich die damals verwaisten Hallen mit plaudernden Besuchenden, sorgfältig konzipierten Messeständen und allerlei Neuheiten gefüllt wiedersah.

Abgesehen von den Ständen der grossen Hersteller, bei denen klar das Thema Nachhaltigkeit im Vordergrund stand, lockten auch die IFA Next und die Shift Mobility ­viele neugierige Gäste an. Bei Ersterem handelt es sich um den Schauplatz für Start-ups. Während einige von ihnen Lösungen fürs Gärtnern in kleinen Stadtwohnungen präsentierten, hatten andere Velohelme mit Spezialbeleuchtung oder Roboterkatzen im Angebot. Die Velohelme hätten auch gut an die Shift Mobility gepasst. Dort zeigten die Aussteller ihre Produkte und Lösungen rund ums Thema Mobilität. Dort begrüssten Menschen Besuchende beim Betreten der entsprechenden Messehalle auf Elektroscootern, -motorrädern und anderen teils futuristisch anmutenden Gefährten. Wer wollte, konnte gleich selbst probefahren.

Die IFA mag zwar noch nicht all ihre Besuchenden zurückgewonnen haben, aber ihren Charme hat sie während der Coronapause nicht verloren. Mehr zur diesjährigen Messe lesen Sie im Onlinedossier.

Die weiteren Heftinhalte der CEtoday-Ausgabe 07/2022 finden Sie hier.

Übrigens: Verlaufen habe ich mich trotz allem an beiden IFAs: Im Jahr 2020, weil der Weg zu den zwei zugäng­lichen Messehallen nicht ausgeschildert war, und 2022, weil auf dem weitläufigen Gelände alle Messehallen in Betrieb waren und es so viel zu sehen gab.

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