"Kaligo" liefert Daten an Tablet und Co.

Forschende entwickeln smarten Stift fürs Schreibenlernen

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von Leslie Haeny und kfi

Tablets mit mitgelieferten Stiften und Handschriftenerkennung gibt es viele. Forschende arbeiten nun aber an einem digitalen Stift, mit dem Schüler und Schülerinnen auf Papier schreiben können. "Kaligo" soll beim Schreibenlernen helfen und Daten an Tablet und Co. liefern.

(Source: CDC / Unsplash)
(Source: CDC / Unsplash)

Forschende des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) tüfteln an einem intelligenten Stift, der das Schreibenlernen erleichtern soll. Für das Projekt "Kaligo-based Intelligent Handwriting Teacher" arbeitet das KIT mit der Université de Bretagne Sud zusammen. Das Projekt soll nicht nur Kinder beim Schreibenlernen unterstützen, sondern auch Eltern und Lehrpersonen entlasten. Denn dank Kaligo falle das stetige Überprüfen der Schreibübungen weg - das übernimmt das System. "Somit wird den Betreuungspersonen mehr Freiraum für kreative und kommunikative Aufgaben gegeben", schreibt das KIT.

Geschrieben wird - ganz altmodisch - auf Papier. Wie das Forschenden-Team betont, soll sich auch der intelligente Stift möglichst nicht von einem herkömmlichen analogen Schreibwerkzeug unterscheiden. Man wolle den normalen Schreibprozess so optimal nachbilden. Der Stift verfügt über Inertialsensorik. Damit könne er kleinste Änderungen in der Halteposition in drei Achsen erfassen und bestimmen.

Die Arbeitsteilung beim Projekt. (Source: Karlsruher Instituts für Technologie (KIT))

Mit der vom französische Unternehmen Learn&Go entwickelten Kaligo-App können Eltern und Lehrpersonen den Stift mit allen gängigen mobilen Endgeräten wie Tablets, Smartphones, Laptops und Co. verknüpfen. "Die Verwendung eines Tablet-Computers ermöglicht es, die Übungen für jeden Schüler individuell anzupassen und die Daten automatisch zu synchronisieren und zu sichern", heisst es weiter.

Handschrift ist wichtig für die Qualität von Texten

Für die Entwicklung von Kaligo kümmert sich die französische Seite des Teams in erster Linie um Software und KI-Algorithmus. Die Forschenden aus Deutschland beschäftigen sich derweil mit der Integration geeigneter KI-Konzepte in die Hardware. So verteile sich die Komplexität des Gesamtsystems sowohl auf die Soft- als auch Hardware, was eine schnelle und effiziente KI-Ausführung ermögliche.

Nun könnte man sich fragen, ob das Erlernen von Handschrift im digitalen Zeitalter überhaupt noch wichtig ist. Die Forschenden schreiben dazu: "Studien zeigen immer wieder, dass eine handschriftliche Ausarbeitung zu einer höheren Qualität des Ergebnisses im Vergleich zum Tippen eines Textes führt. Das heisst ohne Handschrift verliert eine Wissensgesellschaft eines ihrer potentesten Werkzeuge."

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