Bundeskartellamt brummt Bose Busse auf
Das Bundeskartellamt hat eine Busse gegen Bose verhängt. Sieben Millionen Euro muss der US-amerikanische Audio-Spezialist wegen Behinderung des Preiswettbewerbs hinblättern.
Bose muss sieben Millionen Euro Bussgeld zahlen. Das hat das Bundeskartellamt beschlossen. Der US-amerikanische Audio-Spezialist behinderte den Preiswettbewerb, wie das "Handelsblatt" berichtet. "Wir werfen der Bose GmbH vor, über Jahre hinweg die freie Preisbildung bei dem Vertrieb ihrer Audioprodukte durch beteiligte Vertragshändler eingeschränkt zu haben", zitiert die Plattform den Präsidenten der Wettbewerbsbehörde, Andreas Mundt.
Bose habe bei seinen Vertragshändlern darauf hingewirkt, dass diese Bose-Produkte nicht erheblich unter dem UVP (unverbindlicher Verkaufspreis) anbieten. Teilweise hätten Bose und Händler auch eine konkrete Anhebung der Verkaufspreise vereinbart. "Das geht zu Lasten des Preiswettbewerbs und grundsätzlich zu Lasten der Verbraucherinnen und Verbraucher", sagt Mundt laut "Handelsblatt".
Bose-Mitarbeitende hätten die Einhaltung der Preisabsprachen auch kontrolliert, während einige Händler den Konzern über in ihren Augen zu niedrige Verkaufspreise anderer Vertragshändler informierten. Das Bundeskartellamt will solches Verhalten nicht mehr durchgehen lassen. "Die Botschaft ist klar: Vertikale Preisbindung wird nicht toleriert und konsequent verfolgt", wird Mundt zitiert.
7 Millionen Euro scheinen eine eher milde Strafe zu sein. Der Audio-Konzern habe mit der Behörde "umfassend kooperiert", was laut "Handelsblatt" einen Einfluss auf die Festlegung des Bussgelds hatte.