Blue Play

Swisscoms neuer Streamingdienst erntet Kritik

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von Nadja Baumgartner und lha

Swisscom lanciert einen neuen Streamingdienst namens "Blue Play". Das Angebot bietet der Telko nur für bestehende Kunden ohne Aufpreis an. Dafür erntet das Unternehmen Kritik.

Das ist der neue Streamingdienst von Swisscom. (Source: Swisscom)
Das ist der neue Streamingdienst von Swisscom. (Source: Swisscom)

Swisscom präsentiert mit "Blue Play" eine neue Mediathek für Serien, Filme und Kinderprogramme. "Blue TV"-Abo-Kundinnen und -Kunden sollen ohne Zusatzkosten von diesem neuen Angebot profitieren, heisst es seitens Swisscom.

Tausende Inhalte sind laut dem Telko im Blue-Play-Abo bereit, gestreamt zu werden. Via Swisscom Box, innerhalb der Blue-TV-App und als Desktop-Player via blue.ch können Blue-TV-Kunden mit einem Abo M, L oder X auf das neue Angebot zugreifen.

Im Tessin schalte Swisscom 3000 Titel auf, in der Romandie 5000 und in der Deutschschweiz 10'000. Auch Serien wie "Tatort" oder Schweizer Filme wie "Wolkenbruch" gebe es auf Blue Play zu sehen, verspricht das Telekommunikationsunternehmen.

Auch bei "Blue Sport" kommt eine Neuheit: Die Timeline zeigt, wann etwa ein Tor gefallen ist. Tore werden also optisch markiert. "Auch hier greifen wir ein Bedürfnis auf, das beispielsweise alle Eltern kennen, die während einem Spiel kurz die Kinder ins Bett bringen und sich danach fragen, was sie verpasst haben. Bei uns sehen sie das ab sofort ohne lange zu spulen auf einen Klick", versichert Blue-Sport-Leiterin Claudia Lässer.

Experten kritisieren

Doch all diese neuen Features stossen auch auf Kritik, wie "Blick.ch" berichtet. Der Telekomexperte Ralf Beyeler des Online-Vergleichsdienstes "Moneyland.ch" schreibt auf Twitter, gratis sei das Angebot natürlich nicht. Der Kunde brauche ein "überteuertes Internet-Abo".

Auch Telekomexperte Oliver Zadori nimmt den Dienst ins Visier. "Das Serien- und Filmangebot ist reichhaltig. Schade, gibt es diese grosse Mediathek nur mit einem relativ teuren Swisscom-Abo und steht nicht gegen eine Streaming-Gebühr auch anderen Interessierten offen", kritisiert er gegenüber "Blick.ch" die Exklusivität. "Wegen dem neuen Swisscom-Abo zu wechseln, lohnt sich preislich eher nicht. Aber für die bestehenden Kunden ist das ein sehr gutes Angebot."

Nicht nur Abo-Kritik muss Swisscom einstecken, auch beim 22. Telekom-Rating wird der Telekommunikationsanbieter zurechtgewiesen - und wird nach hinten verbannt. Hier können Sie mehr darüber lesen.

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