Tech Day 2021

Gin, G Data und die Gefahren im Cyberraum

Uhr
von Coen Kaat und jor

Am virtuellen Tech Day 2021 hat G Data den Partnern gezeigt, was alles auf sie zukommt: ein übersichtlicheres Partnerportal, cloudbasierte Produkte und kürzere Entwicklungszyklen. Auch für Gin-Fans hatte der Onlineevent etwas in petto.

(Source: Screenshot)
(Source: Screenshot)

Am 16. September hat G Data seine Partner für den alljährlichen Tech Day zusammengebracht. Zumindest virtuell. Aufgrund der anhaltenden Lage entschloss sich der deutsche Anbieter von Cybersecurity-Lösungen, den Event auch 2021 wieder pandemiesicher durchzuführen, wie Andreas Lüning, Mitgründer und CTO von G Data sagte.

Das Fehlen eines Publikums sei durchaus herausfordernd für die Referentinnen und Referenten. "So weiss man gar nicht, ob man zu lange redet oder ob ein Gag gut ankommt", sagte Lüning.

Ganz alleine mussten die Referentinnen und Referenten dennoch nicht sein. Das Publikum vor Ort bestand aber lediglich aus Plüsch-Viris - so heisst das gelbe Maskottchen von G Data.

Andreas Lüning, Mitgründer und CTO von G Data. (Source: Screenshot)

IT-Sicherheit ist ein Gefühl

"Warum gibt es noch immer Cyberangriffe?", fragte der G-Data-Vorstand. "Warum kann niemand 100-prozentige Sicherheit garantieren?" Das Problem sehe er darin, dass digitale Sicherheit kein absolut eindeutiger Begriff sei - sondern eher ein Gefühl. So wähnt man sich etwa in Sicherheit oder man fühlt sich unsicher.

Lüning verglich die Situation mit einem Haus. Manche vertrauen auf ihr Zylinderschloss an der Tür. Andere setzen auf eine High-Tech-Alarmanlage und Wachhunde, fühlen sich aber dennoch nicht sicher. Auf die effektive Sicherheit wirke sich dies jedoch kaum aus. "Sicherer sind sie nicht, denn alles lässt sich überlisten", sagte Lüning. "Es ist nur eine Frage des Aufwandes."

Daher sei es wichtig, dass man nicht nur Bausteine zur Verfügung stelle, welche die Hürde für Cyberangreifer erhöhen würden. Man müsse auch über IT-Sicherheit reden und sagen, worauf es ankommt. So hilft man den Kunden, nicht nur ein höheres Mass an Sicherheit zu erreichen, sondern sich auch sicherer zu fühlen.

Worauf sich Partner freuen dürfen

Am Tech Day gab das Unternehmen Einblicke in aktuelle Veröffentlichungen und eine Vorschau auf manches, was noch kommen soll. So aktualisierte G Data etwa das Partnerportal. "Wenn Sie sich einloggen, sehen Sie jetzt eine schönere und bessere Menüführung", erklärte Cornelia Lehle, Head of Sales DACH bei G Data. Zusammen mit der neuen Benachrichtigungsfunktion erkenne man jetzt auf einen Blick, was man sucht und was gerade aktuell ist.

Cornelia Lehle, Head of Sales DACH bei G Data. (Source: Screenshot)

Die Lizenzverwaltung passt G Data zurzeit ebenfalls an. Aktuell könne man Lizenzen, die in den kommenden 3 Monaten ablaufen, sehen und verlängern. Bald solle man alle Lizenzen sehen können. Zudem sollen Partner auch eigene Angebote als PDF erstellen können. Die überarbeitete Dokumentenansicht zeigt auf einen Blick, welche Rechnungen noch offen sind und welche bereits bezahlt wurden.

"Aufgrund der DSGVO dürfen wir nicht einfach alle Partner mit Produktinfos zu Releases informieren", sagte Lehle. Wer noch nicht alle gewünschten Infos erhält, soll in den Einstellungen die Werbeeinwilligung aktivieren. "Ich weiss, das ist keine ideale Bezeichnung. Aber wir werden euch sicherlich keine Werbung zu Wäscheklammern schicken, sondern ausschliesslich Informationen zu unserem B2B-Angebot", versicherte sie.

Übrigens: In den Einstellungen kann man nun auch entscheiden, ob man das Partnerportal im "Dark Mode" oder mit einem hellen Hintergrund nutzen möchte.

Das ist neu in 15.1

Sascha Levölger, Business Owner B2B-Lösungen bei G Data, sprach anschliessend über die Softwarelösungen. Die Version 15.1 der Businessprodukte wurde rund 6 Wochen vor dem Event veröffentlicht. Bei dem Update "ging es vor allem darum, Arbeitsabläufe zu optimieren", sagte Levölger. Die drei wichtigsten Neuerungen gemäss Levölger sind:

  • Der Management Server und somit auch die generierten Antivirenmeldungen lassen sich nun an ein SIEM-Netzwerk anbinden.

  • Der Report-Manager wurde überarbeitet.

  • Neu lassen sich Standard-Reportings generieren. Diese werden "Cyber Defense Reports" genannt.

Im Partnerportal gibt es im Bereich "Help" zudem neu Informationen zu bekannten Problemen sowie Lösungsvorschläge.

Sascha Levölger, Business Owner B2B-Lösungen bei G Data. (Source: Screenshot)

Cloud und kürzere Zyklen am Horizont

Levölger gab auch einen sehr kurzen Einblick in eine neue Produktlinie des Anbieters: G Data 365. Dabei wird es sich um eine vollumfänglich cloudbasierte Lösung handeln. Allerdings sei alles noch in einem sehr frühen Entwicklungsstatus. Veröffentlicht wird die Lösung wohl erst 2022. Ein genaues Datum wollte Levölger nicht nennen. Die Qualitätsansprüche des Unternehmens haben Vorrang.

"Wir sind dabei, den Vertrieb und die Organisation so umzustellen, dass wir häufiger Updates veröffentlichen können", sagte er. Sind neue Features fertig, sollen sie so schneller auf den Markt kommen. Aktuell müssen neue Features jeweils noch auf den nächsten jährlichen Release warten.

Wird die Cloud-Lösung die On-Premise-Produkte ersetzen? Nein. "Beide Ausführungen sollen fortgesetzt werden", versicherte Levölger. Es gäbe nach wie vor grossen Bedarf an lokalen Lösungen.

Nikolas Schran, Product Owner Cyber Defense Academy bei G Data. (Source: Screenshot)

Gin und Gamification

Ein weiteres Highlight am Tech Day war Nikolas Schrans Beitrag zur "Cyber Defense Academy". Schran ist deren Product Owner bei G Data. Die Academy soll Mitarbeitende von Unternehmen den korrekten Umgang mit den Gefahren im Cyberraum näherbringen. Bis Dato wurden über 1 Million Minuten an Content abgespielt. Die Awareness-Schulung zählt mittlerweile 26'000 Absolventen und Absolventinnen.

Künftig soll etwas mehr Gamification reinkommen. So sollen etwa die Lerninhalte interaktiver werden. Ausserdem kreierte G Data Avatare, die über den persönlichen Lernverlauf informieren.

Für alle, die sich frühzeitig angemeldet hatten, gab es noch einen "G Data Gin". (Source: Netzmedien)

Zum Abschluss des Abends gab es ein Gin-Tasting. Dafür stellte das Unternehmen einen eigenen "G Data Gin" her - also ein "Gin Data" sozusagen. Diesen gab es jedoch nur in einer Kleinstauflage für die Teilnehmenden am Tech Day. Wer sich früh genug registriert hatte, erhielt ein Geschenkpaket mit diversen G-Data-Giveaways und dem speziellen Gin. Im Vorjahr hatte G Data den Event mit einem Bier-Tasting ausklingen lassen. Lesen Sie hier mehr zum G Data Tech Day 2020.

Bei der Logistik gab es noch Luft nach oben. "Und es ist nie gut, wenn es in einem Paket noch Luft nach oben gibt", scherzte Moderator Matthias Koll. Einige Gläser seien auf dem Weg zu den Empfängerinnen und Empfängern kaputt gegangen. Ersatzlieferungen seien aber bereits auf dem Weg. Prost!

Lesen Sie ausserdem: G Data bekräftigt das Versprechen, keine Hintertüren einzubauen - egal für wen. Für die No-Backdoor-Garantie erhielt das deutsche Unternehmen das "Cybersecurity Made in Europe"-Siegel von der European Cyber Security Organisation, wie Sie hier lesen können.

Webcode
DPF8_230599