Analyse von Setlog

Steigende Transportkosten führen zu Lieferengpässen in Europa

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von Nadja Baumgartner und cka

Analysen des Bochumer Softwarehauses Setlog zeigen einen starken Anstieg der Transportkosten auf. Das führe zu Lieferverzögerungen, Kapazitätsengpässen sowie zu hohen Frachtraten und soll sich bis Weihnachten nicht verbessern.

(Source: EvrenKalinbacak / Fotolia.com)
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Asiatische Importeure von Konsumgütern hoffen wahrscheinlich auf ein Weihnachtswunder. Fehlende Frachtkapazitäten und explodierende Transportkosten für Waren aus Fernost führen nämlich zu Lieferengpässen, wie es in einer Mitteilung des Bochumer Softwarehauses Setlog heisst. An der Situation wird sich laut Setlog auch bis Weihnachten nichts ändern. Frühestens Ostern 2022 werde sich die Lage etwas verbessern.

Im Juli seien die Preise für Container nach Europa auf 14'000 bis 16'000 US-Dollar gestiegen. Im Schnitt war der Preis sechs- bis achtmal höher als vor der Pandemie.

Nicht nur Corona versetzte die weltweiten Lieferketten in Unordnung und brachte die Lager zum Überlaufen, auch den erhöhten Nachfragen in einigen Branchen sei das zu verdanken. "Zwar sind neue Schiffe und Container bestellt, aber es dauert Monate, diese in den Verkehr zu bringen", sagt Ralf Düster, Vorstandsmitglied von Setlog.

Seefracht, Luftfracht und Bahnverkehr betroffen

Die hohen Raten in der Seefracht würden aber nicht gleich eine pünktliche Lieferung versichern. Laut den Experten von Setlog sind die Waren aus Asien im Schnitt acht Tage länger unterwegs - verglichen mit der Lieferzeit vor der Pandemie. Die Gründe dafür seien abgesagte Fahrten, langsame Schiffe und verzögerte Löschungen. Das brachte die Importeure der Bekleidungsindustrie dazu, das Volumen je nach Artikel zwischen 25 und 35 Prozent zu reduzieren.

Auch die Luftracht bekam die Auswirkungen der Pandemie zu spüren. Das Volumen dieses Transportsegmentes betrug laut Setlog nur noch 7 Prozent, während es im Jahr 2019 noch 23 Prozent waren. Im Bahnverkehr gibt es ebenfalls Engpässe: Verspätungen von bis zu zwei Wochen sind möglich, wie Setlog schreibt.

Die Liefernachfrage ist nicht nur in Asien gestiegen - die Post bricht 2020 den Päckli-Rekord. Die Schweizerische Post hat vergangenes Jahr mehr als 180 Millionen Pakete verarbeitet. Hier können Sie mehr darüber lesen.

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