Xing-Befragung unter Deutschschweizer Berufstätigen

Diese Zukunftskompetenzen machen beruflich erfolgreich

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von Kevin Fischer und msc

Die Bereitschaft, Neues zu lernen, ist die wichtigste Kompetenz für die Arbeitswelt von morgen. Das geht aus einer Xing-Befragung unter Schweizer Berufstätigen hervor. Ausserdem werden fachliches Know-how und soziale Fähigkeiten künftig gleich wichtig sein.

(Source: bizvector / Fotolia.com)
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Die wichtigste Zukunftskompetenz für den Arbeitserfolg ist die Bereitschaft, Neues zu lernen. So sehen das zumindest die 500 Berufstätigen aus der Deutschschweiz, die Xing zusammen mit dem Marktforschungsunternehmen Marketagent.com befragt hat. Die Befragten nannten gemäss dieser repräsentativen Studie diese fünf beruflichen Zukunftskompetenzen als die wichtigsten:

  1. Bereitschaft, Neues zu lernen

  2. Kommunikationsfähigkeit

  3. Leistungsbereitschaft

  4. Anpassungsfähigkeit

  5. Fähigkeit, mit unterschiedlichen Menschen zusammenarbeiten zu können

Auf die meisten dieser Fähigkeiten fühlen sich die Befragten bereits heute gut vorbereitet, wie Xing schreibt. Nur bei der Kommunikationsfähigkeit gebe es eine deutlichere Lücke zwischen der Wichtigkeit und dem Grad der Vorbereitung.

Unvorbereitete Unternehmen und in der Jobsuche gesuchte Qualitäten

Während sich die Studienteilnehmer und -teilnehmerinnen gut auf den Wandel in der Arbeitswelt vorbereitet sehen, geben sie ihren Arbeitgebern in dieser Hinsicht schlechtere Noten. Mit 48 Prozent hält nur knapp die Hälfte der Befragten ihr Unternehmen für gut vorbereitet, wie es weiter heisst. Rund ein Drittel schätzt sein Unternehmen als teilweise vorbereitet ein und 17 Prozent denken, dass ihre Firma schlecht vorbereitet ist.

Was die Jobsuche betrifft, glaubt die Hälfte der befragten Berufstätigen, dass in Zukunft fachliche Qualifikation und soziale Fähigkeiten gleich wichtig sein werden. Nach Geschlechtern getrennt, bewerten 45 Prozent der Männer das fachliche Know-how als wichtiger für die Zukunft als soziale Fähigkeiten. Nur 35 Prozent der Frauen teilen diese Meinung, wie Xing schreibt.

Weiterbildungen in Form von Präsenzunterricht knapp am beliebtesten

Trotz Homeoffice und Virtualisierung bleibt der persönliche Präsenzunterricht das beliebteste Weiterbildungsformat, und das zu fixen Zeiten in der Woche - zumindest knapp. Gemäss Mitteilung bevorzugen 30 Prozent der Befragten diese Variante der Weiterbildung, während 29 Prozent einen Mix aus Präsenz und digitalem Unterricht bevorzugen würden. 25 Prozent würden zeitunabhängigen Online-Kursen den Vorzug geben und nur 5 Prozent haben Online-Trainings zu fixen Zeiten am liebsten. Dazu gehören etwa Live-Webinare.

Zwischen den Geschlechtern gebe es "bedeutende" Unterschiede. Mit 32 Prozent der Nennungen sind zeitunabhängige Online-Angebote bei den befragten Frauen am beliebtesten, während 36 Prozent der Männer Präsenzunterricht zu fixen Zeiten am liebsten haben.

"Unternehmen sollten unterschiedliche Präferenzen zwischen den Geschlechtern bei der Ausgestaltung ihrer Weiterbildungsangebote unbedingt berücksichtigen, damit diese für alle Zielgruppen gleichermassen attraktiv sind und es bei der Personalentwicklung nicht zu Verzerrungen kommt", kommentiert Robert Bertschinger, Geschäftsführer von Xing Schweiz, diese Resultate.

Ein Viertel würde die eigene Weiterbildung finanzieren, ein Drittel nicht

Etwas mehr als ein Viertel der Befragten würde Weiterbildungen selbst bezahlen, um sich berufliche Zukunftskompetenzen anzueignen. 41 Prozent wären teilweise bereit, in entsprechende Trainings zu investieren, wie Xing schreibt. 30 Prozent könnten sich nicht vorstellen, dafür eigenes Geld zu investieren. Dabei seien Männer eher als Frauen dazu bereit, in die eigene Tasche zu greifen.

Mit 55 Prozent ist knapp über die Hälfte der Berufstätigen mit dem Aus- und Weiterbildungsangebot seines Unternehmens zufrieden. 24 Prozent sind teilweise zufrieden und 21 Prozent sind unzufrieden.

"Dank Weiterbildung machen sich Mitarbeitende fit für die Zukunft und können ihre Potenziale entfalten", sagt Bertschinger dazu. "Gleichzeitig profitieren Arbeitgeber davon, dass sie mit den Veränderungen in der Arbeitswelt Schritt halten und zukunftsfähig werden. Es ist daher wichtig, dass Unternehmen Zukunftskompetenzen bei ihren Mitarbeitenden gezielt fördern und in diese investieren."

Über die Studie

Das Marktforschungsinstitut Marketagent vollzog die Studie im Auftrag von Xing im Frühjahr 2021. Dazu führte es unter 500 berufstätigen Personen eine Online-Befragung durch. Die Befragten waren zwischen 18 und 65 Jahren alt und wohnten in der Deutschschweiz. Die Auswahl der Umfrageteilnehmer und -teilnehmerinnen sei über ein quotengesteuertes Zufallsverfahren erfolgt. Die Stichprobe ist für die erwerbstätige Bevölkerung in der Deutschschweiz repräsentativ.

Nicht nur für neue Kompetenzen sind die Schweizer Berufstätigen bereit. Gemäss einer weiteren Xing-Studie in der Deutschschweiz wären die Arbeitnehmenden auch offen für neue Lohnformen, wie Sie hier nachlesen können.

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