Onlinehandel

Schweiz erobert Spitzenplatz im globalen E-Commerce-Index

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von Joël Orizet und cwa

Die Schweiz hat die Niederlande von der Spitze verdrängt: Gemäss dem Ranking der UN-Konferenz für Handel und Entwicklung gibt es hierzulande die weltweit besten Voraussetzungen für den Onlinehandel.

(Source: VRD / Fotolia.com)
(Source: VRD / Fotolia.com)

Der globale E-Commerce-Index der UN-Konferenz für Handel und Entwicklung (UNCTAD) untersucht die Voraussetzungen für E-Commerce (B2C) in 152 Ländern. Im diesjährigen Ranking führt erstmals die Schweiz die Tabelle an - und verdrängt somit die Niederlande auf Platz 2.

Der Index bewertet die Länder nach sicheren Zugangsmöglichkeiten zum Internet und zum Finanzwesen, der Verlässlichkeit von Postdiensten und Infrastrukturen sowie nach Anteil Internetnutzer.

Von den Top-10-Ländern im Ranking liegen 8 in Europa. Die beiden Ausnahmen sind Singapur (Platz 4) und Hong Kong (Platz 10). Die weltweit grössten B2C-Märkte schaffen es nicht in die Top-10: China belegt Platz 12 und die USA Platz 55. Einer der Gründe, warum die USA so weit hinten stehen: Der Anteil der Internetnutzer in der US-amerikanischen Bevölkerung ist tiefer als bei den Top-10-Platzierten.

Finanz- und Postdienste hieven die Schweiz an die Spitze

Für die Topplatzierung der Schweiz spricht dem Bericht zufolge auch der hohe Zugang zu Finanzdienstleistungen. 98 Prozent der über 15-jährigen Schweizerinnen und Schweizer hätten ein Bankkonto, heisst es unter Berufung auf Zahlen der Weltbank. In den skandinavischen Ländern unter den Top-10 liegt dieser Anteil allerdings bei 100 Prozent, nämlich in den Niederlanden, in Dänemark, Finnland und Norwegen.

Was die Verlässlichkeit der Postdienste betrifft, kommt die Schweiz weltweit auf Platz 7. Unter den Top-10-Ländern schaffen es nur das Vereinigte Königreich und Irland auf einen höheren Anteil (jeweils 98 Prozent) als die Schweiz.

97 Prozent der Schweizer Bevölkerung hätten 2019 das Internet genutzt, heisst es im Ergebnisbericht der UNCTAD. Unter den Top-10-Ländern im Ranking ist dieser Anteil nur in Norwegen höher (98 Prozent). Die Berechnungen basieren auf Zahlen der europäischen Statistikbehörde Eurostat.

Gemäss dem Bundesamt für Statistik (BFS) stieg die Internetnutzung der Schweizerinnen und Schweizer in den letzten fünf Jahren um zehn Prozent. 93 Prozent nutzen das Internet täglich, wie aus dem aktuellen E-Gov-Monitoring-Bericht hervorgeht.

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