E-SIM für multinationale Anwendungen

Swisscom verbindet IoT-Geräte weltweit

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Swisscom bietet eine Lösung zur Realisierung multinationaler IoT-Anwendungen für Schweizer Kunden an. Die Lösung basiert auf E-SIM (eUICC). In den professionellen Kaffeemaschinen von Schaerer und WMF kommt die Lösung bereits zum Einsatz.

(Source: NASA / Unsplash)
(Source: NASA / Unsplash)

Eine neue Lösung von Swisscom soll helfen, Internet-of-Things- (IoT) Geräte weltweit zu verbinden. Die Lösung basiert auf E-SIM (eUICC), wie es in einer Mitteilung des Unternehmens heisst.

Laut Swisscom scheitern globale IoT-Anwendungen oft daran, Maschinen, Geräte und Sensoren in unterschiedlichen Weltregionen zu verbinden. "Globales IoT muss einfacher werden, deshalb haben wir einen weiteren Baustein für Business-IoT entwickelt. Ein Schweizer Maschinenhersteller baut unsere E-SIM ein. Im Bestimmungsland ist die Maschine vor Ort über den lokalen Mobilfunkanbieter vernetzt und eingebunden in alle weiteren Schweizer IoT-Services von Swisscom", erklärt Julian Dömer, Head of IoT bei Swisscom.

Zusammenarbeit mit lokalen Netzpartnern

Swisscom vergleicht die Funktionsweise der Lösung mit Codeshare in der Luftfahrt. Die vernetzte Maschine buche sich dabei mit einem lokalen SIM-Profil bei einem ausgewählten lokalen Provider ins Netz ein. In der Schweiz ist die Maschine aber zur gleichen Zeit als Swisscom-SIM sichtbar. Dadurch sollen die weltweiten IoT-Anwendungen über die Connectivity-Management-Plattform von Swisscom gemanagt werden.

Um diese Lösung zu realisieren, arbeitet Swisscom mit lokalen Netzpartnern zusammen und setzt auf eine E-SIM-Lösung. Eine E-SIM kann mit dem SIM-Profil eines lokalen Partners aktiviert werden. Mit einer konventionellen SIM-Karte ist das nicht möglich. Der Telko betont, dass Netzroaming wegen dem Codeshare-Prinzip kein Hindernis mehr für hohe Datenvolumen darstellt.

Die Lösung wird bereits verwendet

Laut Swisscom verwenden die Kaffeemaschinen von Schaerer und WMF die Lösung bereits. Bisher bekundeten die Hersteller mühe mit der Vernetzung vor Ort. Denn in einigen Ländern gibt es regulatorische Einschränkungen gegen permanentes Roaming. "Wir vernetzten seit Jahren unsere Gastro-Kaffeemaschinen, um unsere Produkte mit Betriebs- und Nutzungsdaten zu verbessern. Dabei möchten wir uns nicht um lokale Vernetzungslösungen oder gar regulative Fragen kümmern müssen", sagt Jochen Bauer, Produktmanager Digital Solutions WMF. Mit Business-IoT von Swisscom sei das alles gelöst. "Eine Kaffeemaschine wird beispielsweise in China, den USA oder Brasilien eingeschaltet und meldet sich dann bei uns in Zuchwil oder Geislingen als online – womit wir die Daten dann verwenden können", führt Bauer weiter aus.

Im dritten Quartal 2020 verzeichnet Swisscom einen Umsatzrückgang - vor allem im Schweizer Kerngeschäft. Der Grund: Covid-19 und die dadurch entfallenen Roaming-Gebühren. Das Geschäft der Tochtergesellschaft Fastweb in Italien hat sich aber positiv entwickelt. Mehr daz lesen Sie hier.

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