Coronamassnahmen bei Ceconomy

Update: Auch Schweizer Media-Markt-Mitarbeiter leisten Kurzarbeit

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Der Mutterkonzern von Media-Saturn, Ceconomy, hat in Deutschland 20'000 Mitarbeitende in die Kurzarbeit geschickt. Ausserdem beantragte der Konzern finanzielle Unterstützung vom Staat im Wert von geschätzt 2 Milliarden Euro. Auch Schweizer Mitarbeitende leisten Kurzarbeit.

(Source: Mediamarkt)
(Source: Mediamarkt)

Update vom 31.03.2019: Auch in der Schweiz hat Media Markt Massnahmen aufgrund der Coronapandemie umgesetzt. Wie das Unternehmen auf Anfrage mitteilt, führte Media Markt im Einverständnis mit den Mitarbeitenden Kurzarbeit ein. "Dies natürlich vor allem in den derzeit geschlossenen Fachmärkten", sagt ein Unternehmenssprecher.

"Das Management von Media Markt Schweiz verzichtet in dieser Zeit aus Solidarität mit seinen Mitarbeitenden auf 20 Prozent seines Lohns", ergänzt er. Momentan gebe es keine Pläne, auch von der Schweizer Regierung finanzielle Unterstützung anzufordern.

Originalmeldung vom 30.03.2020: Ceconomy sucht Hilfe beim Staat und verordnet Kurzarbeit

In der Schweiz sowie in Deutschland, Österreich und anderen europäischen Ländern sind die Läden zu. Für viele Unternehmen bedeutet das erhebliche finanzielle Einbussen, weshalb sie Hilfe vom Staat beantragen. Wie Schweizer Unternehmen zu einem Hilfskredit kommen, lesen Sie hier. Auch das Mutterunternehmen von Media Markt und Saturn, Ceconomy, hat finanzielle Unterstützung angefordert.

Laut "Bloomberg" beantragte Ceconomy beim deutschen Staat einen Hilfsbeitrag von 2 Milliarden Euro. Das Unternehmen stehe in Verhandlungen mit der staatlichen KfW Entwicklungsbank und ihren kommerziellen Kreditgebern über ein Finanzierungspaket, sagten anonyme Quellen gegenüber Bloomberg.

"Wir ergreifen alle notwendigen Massnahmen, um unser Unternehmen zu schützen und die Entwicklungen im Zusammenhang mit Covid-19 abzuschwächen", zitiert das Nachrichtenportal Ceconomy. Der Konzern hätte daher beschlossen, zusätzlich zu den Kosteneinsparungen und anderen Massnahmen eine KfW-Finanzierung zu beantragen.

Ein mögliches Szenario liegt laut Bloomberg darin, dass die KfW etwa 80 Prozent oder mehr der Kredite bereitstellt, wobei die Geschäftsbanken den verbleibenden Betrag im Rahmen des Sonderprogramms der Staatsbank schultern würden.

Filialmitarbeitende und Verwaltungsratsmitglieder leisten Kurzarbeit

Zusätzlich zur Anforderung des Hilfskredits hat Media-Markt-Saturn für rund 20'000 seiner deutschen Mitarbeitenden Kurzarbeit beantragt. Das bestätigte ein Unternehmenssprecher gegenüber der dem deutschen Magazin "LZ". Von der Massnahme seien sowohl Filialmitarbeitende als auch Verwaltungsratsmitglieder betroffen.

Laut LZ vereinbarte Media-Markt-Saturn mit den Arbeitnehmervertretern, dass die Mitarbeitenden zusätzlich zu den Zahlungen der Bundesagentur für Arbeit, die je nach Familienstand bis zu 67 Prozent des Nettolohnes betragen, noch 10 Prozent zusätzlich vom Konzern erhalten. Die Massnahme gelte zunächt bis Ende April.

Auch Schweizer Media-Markt-Mitarbeitende könnten bald Kurzarbeit leisten. Vor einigen Wochen sagte ein Sprecher von Media Markt: "Die Frage von Kurzarbeit für einen Teil der Mitarbeitenden wird geprüft." Auf die Mitarbeitenden von Media Markt Schweiz wirkte sich die am 16. März vom Bundesrat erlassene Verfügung unterschiedlich aus, je nachdem in welcher Funktion sie tätig seien. Ein Arbeitsplatzabbau sei allerdings nicht geplant.

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