Button-Platzierung

Für Handy-Nutzer ist der Weg zum Kauf oft länger

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Knapp 50 Prozent der umsatzstärksten Schweizer Onlineshops implementieren einen "Kaufen"-Button bereits auf der Produktübersichtsseite. Auf mobilen Versionen der Websites fehlt er bei zwei Dritteln. Rund die Hälfte der Portale betreibt Cross- und Upselling.

(Source: Photo Mix / Pixabay)
(Source: Photo Mix / Pixabay)

Dass sich auf Produktseiten in einem Webshop ein Button zum "Kaufen" befindet, steht ausser Frage. Ob ein solcher Button auch schon auf Seiten mit Produktelisten oder Gallerien gehört, darüber scheiden sich offenbar die Geister. Denn eine Untersuchung des Beratungsunternehmens Carpathia hat ergeben, dass nur 50 Prozent der untersuchten Onlineshops ihren Nutzern ermöglichen, Produkte direkt ab der Übersichtsseite zu kaufen.

Bei weiteren 17 Prozent werde die Funktion "teilweise" angeboten. Auf allen übrigen Seiten ist es nötig, die Detailseite eines Produkts zu öffnen, um es dem Warenkorb hinzuzufügen. Untersucht wurden die Websites der 30 umsatzstärksten Schweizer Onlineshops – welche das sind, erfahren Sie hier.

(Source: Carpathia)

Wer per Smartphone einkauft, sieht den "Kaufen"-Button noch seltener: In knapp 2 von 3 Onlineshops kann mobil nicht von der Produktübersichtsseite gekauft werden, führt Carpathia weiter aus. Entsprechend öfter müssen mobile User den längeren Weg über Detailseiten gehen.

Die Hälfte der Shops betreibt Upselling

"Ich bin der Meinung, der Kaufen-Button gehört bereits auf die Produktübersichts- oder Kategorienseite, denn so kann der Kunde jederzeit einkaufen", schreibt Digital Business Analystin Heidi Kölliker auf dem Firmenblog. Dennoch gäbe es Gründe, den "Kaufen" Button nur auf der Detailseite zu platzieren: Bei Produkten, die vor dem Kauf noch konfiguriert werden oder wenn behördlich vorgeschriebene Hinweise eingeblendet werden müssen, sei die Weiterleitung auf die Produktseite manchmal sogar notwendig. Und natürlich sei auf der Detailseite auch mehr Platz für allfälliges Cross- und Upselling, also um weitere interessante Artikel oder Upgrades zum ursprünglichen Produkt anzuzeigen.

(Source: Carpathia)

Ob Onlineshops dieses Cross- und Upselling betreiben, hat Carpathia ebenfalls überprüft: Die Hälfte der 30 umsatzstärksten Schweizer Onlineshops zeigen demnach verwandte oder hochwertigere Produkte an, wenn man ihre Desktop-Seiten besucht. Bei mobilen Versionen sind es knapp unter 50 Prozent der Seiten. Die Empfehlungen werden meistens als Pop-Up (50 Prozent) oder auf einer separaten eigenen Seite (33 Prozent) angezeigt.

Immer häufiger nutzen Schweizer das Smartphone, um im Internet einzukaufen. Mehr zu diesem Trend lesen Sie hier.

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