Sony festigt Stellung im Musikgeschäft

Sony hat weitere 60 Prozent des Musikverlags EMI Music von einem Fonds der Vereinigten Arabischen Emirate für 1,9 Milliarden Dollar übernommen, umgerechnet ebenfalls rund 1,9 Milliarden Franken. Die Unternehmensanteile wurden von der Investmentfirma Mubadala an Sony Corporation of America verkauft, wie Sony mitteilt. Dem japanischen Konzern gehören damit 90 Prozent des britischen Musikverlags. Über eine Tochterfirma besass Sony bereits rund 30 Prozent an EMI. Über die restlichen zehn Prozent verfügen die Erben von Michael Jackson.

Die von den Behörden noch zu genehmigende Transaktion ist laut Sony eine der teuersten Übernahmen der Firmengeschichte. Der Wert des Musikverlags wurde insgesamt auf rund 4,75 Milliarden Dollar beziffert. Sony wolle mit dem Kauf seine Stellung im Unterhaltungsgeschäft konsolidieren und rechne mit einem Betriebsgewinn von 100 Milliarden Yen (umgerechnet rund 900 Millionen Franken) im laufenden Geschäftsjahr.

EMI hält die Verwertungsrechte für rund zwei Millionen Lieder. Dazu gehören Songs von Künstlern wie Alicia Keys, Carole King, Drake, Pink und Queen. EMI Music Publishing war früher Teil des Musikkonzerns EMI Group, der 2007 vom Finanzinvestor Terra aufgekauft worden war. Der Musikverlag ging 2011 an die US-Bank Citigroup über und kurz darauf an Sony und Mubadala.