Gebrüder Fux übernehmen

Michael Kägi gibt Klangwandel auf

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Nach 9 Jahren hört Michael Kägi mit der Klangwandel AG auf. Marc und Oliver Fux vom gleichnamigen CE-Fachhändler am Stauffacher in Zürich übernehmen Klangwandel als Marke und den Geschäftsführer Freddy Schuler.

Klangwandel-Inhaber Michael ".mi" Kägi hat gestern in Zürich zum Apéro eingeladen, um über die Zukunft seines Audio-Fachhandelsgeschäfts zu informieren. In der Einladung stand, er werde die Klangwandel AG umstrukturieren und in neue Hände legen. Eine nachhaltige und zukunftsorientierte Nachfolgelösung wolle er präsentieren, von welcher "Lieferanten und Partner, wie auch unsere Kunden nur profitieren können".

Wer dann gestern nach 18.30 Uhr das Ladengeschäft im Viaduktbogen 13 betrat, sah hinter der Bar Gertrud und Bernhard Fux Wienerli mit Brot und Senf servieren und die beiden Fux-Söhne, Marc und Oliver, die sich mit den Vertretern der anwesenden Lieferanten unterhielten. Mitarbeiter von Alto-Hifi, B&W, CE-Brands, Computerworks, Hama, High-End Company, Novis und Pocketmedia waren vor Ort, um Kägis Referat über die Zukunftspläne von Klangwandel zu lauschen.

Nach einer Rückblende auf die 9 Jahre des Bestehens von Klangwandel, liess Kägi dann die Katze aus dem Sack: Die Fux AG mit einem Geschäft am Stauffacher und einer Filiale auf dem Mutschellen übernimmt die Klangwandel AG. Wer sich ob dieser Nachricht allerdings gefreut hatte, dass der Standort von Klangwandel im Viaduktbogen Nr. 13 erhalten bleibe, wurde enttäuscht. Die Gebrüder Marc und Oliver Fux übernehmen nur die Marke Klangwandel mit dazugehöriger Website und Geschäftsführer Freddy Schuler. Das Ladengeschäft wird Ende April schliessen.

Warum Kägi aufhört, ist schnell erzählt: Seit dem Frankenschock im Januar 2015 sei das Geschäft mit Unterhaltungselektronik immer schwieriger geworden, erklärt er. Zudem habe ihn die Stiftung PWG, welche die Viaduktbögen verwaltet, durch ihr Mietregime verärgert, worauf .mi sich entschloss, den Mietvertrag nicht zu verlängern. Auch familiäre Gründe führt er an. Einfach zumachen wollte er aber nicht, sondern sicherstellen, dass die Marke Klangwandel weiterbesteht.

Für Marc und Oliver Fux ist die Übernahme von Klangwandel eine gute Sache, wie sie am Informationsanlass sagten. Sie wollen mit der Marke Klangwandel in ihrem Geschäft am Stauffacher, das vor allem als B&O-Center für eine besser betuchte Klientel bekannt ist, auch eine jüngere, audioaffine Kundschaft anlocken. Ab Mai soll dann auch der "Klangwandel"-Schriftzug an der Fensterfront von Fux in Zürich prangen.

Die Reaktionen unter den anwesenden Lieferanten auf die Übernahme waren grundsätzlich positiv. Einige befürchten zwar, dass die Preisverhandlungen mit den Fux-Brüdern härter werden könnten. Gut finden aber alle, dass die Marke Klangwandel bestehen bleibt. Schade sei, dass mit Kägi ein weiterer Fachhändler aufgebe. Er wird wohl nicht der letzte gewesen sein.

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