IFA 2016: Das bringt die Zukunft

Einen Tag vor IFA-Beginn haben zahlreiche Aussteller ihre Messehighlights vorgestellt. Huawei brachte einen Schweizer Promi an seine Pressekonferenz, der internationale Ausstrahlung hat. Ex-Vize-Miss-Schweiz Xenia Tchoumitcheva erreicht mit ihren Selfies rund 7 Millionen Follower auf sozialen Medien. Sie sprach über die Selfie-Generation, gab Tipps für das perfekte Selfie und stellte Huaweis neues Smartphone Nova Plus vor. Das 5,5-Zoll-Smartphone bietet daher ausser einer 8-MP-Frontkamera auch mehrere Features für Selfies wie etwa einen Make-up-Modus.

Richard Yu, CEO von Huaweis Consumer Business Group, kündigte ausserdem neue Farben für das Frühjahresmodell P9 an (rot und blau). Ausserdem bringt Huawei ein neues Tablet. Das Besondere daran ist die Zusammenarbeit mit Harman, aus der passende AKG-Kopfhörer für das Mediapad M3 entstand. Die Kooperation soll auch weitere Früchte tragen.

Verkaufsschlager PS4

An Sonys Pressekonferenz hat CEO Kazuo Hirai versichert, dass der Hersteller auf guten Beinen steht und an Consumer Electronics festhält. Ein besonderer Erfolg sei die Playstation 4 mit mittlerweile mehr als 40 Millionen Kunden. Sonys Virtual-Reality-Brille, die ab Oktober erhältlich sein soll, dürfte der Konsole weiteren Erfolg bescheren.

Im Audiosegment kündigte Hirai ausser einem neuen Hi-Res-Kopfhörer mit Noise-Cancelling-Funktion auch die exklusive Signature Series an, bestehend aus Kopfhörer, Kopfhörerverstärker und Walkman. Heute bringt Sony für den Markt in Grossbritannien ausserdem einen Speaker aus Glas, der zugleich eine Lampe ist.

Fernseher standen nicht im Fokus von Hirais Präsentation. Sony stellt an der IFA die im Sommer angekündigten Modelle aus, die bald erhältlich sein sollen. Stattdessen blickte Hirai in die Zukunft. Sony arbeite an einem Roboter fürs Zuhause, versprach er.

Sonys Verkaufschef sprach auf der Bühne ebenfalls von Konzepten, an denen Sony arbeite. Etwa einen an Amazons Echo erinnernden persönlichen Assistenten mit Display. Ein weiteres Konzept ist der Xperia Projector, dessen projizierte Bilder dank Sensoren wie ein Touchscreen funktionieren sollen.

Schon bald erhältlich sein soll das Xperia Ear. Ein In-Ear-Kopfhörer, der mit Gestensteuerung funktioniert und mit dem Nutzer etwa Sprachnachrichten hören können. Im Oktober bringt Sony ausserdem das neue Flaggschiff-Handy Xperia XZ im Metallgehäuse auf den Markt. Es ist das erste Handy mit 5-Achsen-Bildstabilisator und verfügt über drei Sensoren für die Bild-, Distanz-, und Farbmessung. Zuerst kommt allerdings schon nächste Woche der kleine Bruder Xperia X Compact, der ausser der Grösse und einem Kunststoffgehäuse praktisch identisch mit dem Topmodell sein soll. Ausserdem stellte Sony eine neue Smartwatch vor, deren Armband ein E-Ink-Display ist. So lässt sich der Look von Display und Armband im Nu aufpeppen.

Grundig forscht am smarten grünen Daumen

Auch bei Grundigs Pressekonferenz standen die Fernseher nicht im Fokus. Hakan Bulgurlu kündigte zwar Grundigs ersten 4k-OLED-TV und einen Android-TV mit fast denselben Features für Ende des Jahres an. Auch ein 8k-Prototyp findet sich bei Grundig. Die meiste Zeit sprach Bulgurlu aber über das vernetzte Zuhause. Es ist ein Statement, dass der CEO von Grundigs Mutterkonzern Arcelik die Präsentation hielt und unterstreicht, welchen Stellenwert Grundig für den Konzern hat.

Europas einziger verbliebener Vollsortimenter setzt bei seiner vernetzten Plattform auf Alljoyn und partnert auch mit Amazon. Bulgurlu stellte wie bei Sony ausserdem Konzepte vor, an denen Grudig arbeite. Dazu gehören ein Foodsensor, der die Qualität der Lebensmittel misst, ein smarter Kräuterschrank und ein Backofen, der Lebensmittel vor dem Backen mit einer konstanten Temperatur von 5 Grad frisch halte. Andreas Tischhauser von Grundig-Distributor Novis sagt: "Grundig ist bei der Entwicklung dabei, forscht und setzt neue Ideen um."