Über den Tellerrand

Merkwürdig: Von schweigsamen Männern und lässigen Jobs

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von Fabian Pöschl

In unserer Rubrik Merkwürdig verlinken wir Kurioses und Interessantes aus dem ICT-Universum.

[1] Was haben Röntgenassistenten, Universitätsprofessoren, Coiffeure, Juweliere und Bibliothekare mit Security-Analysten gemeinsam? Sie haben einen der stressfreisten Berufe in den USA, wie die Stellenbörse Careercast schreibt. Die wachsende Bedeutung des Cloud Computing steigere die Nachfrage nach Security-Analysten. Die Berufsaussichten und guten ­Gehälter machen den Beruf attraktiv. Gemessen an elf ­Stressfaktoren liegt der Security-Analyst allerdings am unteren Ende der Skala. Zu den stressigsten Jobs in den USA gehören demnach Posten beim Militär, ­Feuerwehrmann, Pilot und Polizist.

[2] Die Firma The Dao könnte so unspektakulär sein. Sie ist ein Investmentfonds, der Projekte und Produkte finanziert und am Gewinn beteiligt ist, wie das SRF berichtete. Doch «Dao» steht ins Deutsche übersetzt für «dezentralisierte, autonome Organisation». Die Firma existiert nur als Code und ist eigentlich eine Bauanleitung für eine vollelektronische, dezentrale Investmentfirma, wie der deutsche Mitgründer Christoph Jentzsch sagt. The Dao sei ein soziales Experiment, das aus einem gigantischen Rechnerverbund besteht. Wenn Computer die Arbeit übernehmen, ist es nur ­folgerichtig, dass The Dao keinen physischen Sitz hat. Die Adresse lautet: 0xbb9bc244d798123fde783fcc1c72d3bb8c189413.

[3] Ende März hat Nordkorea einen Facebook-Klon ­vorgestellt. Das soziale Netzwerk trug den Titel «StarCon». Nicht nur, was das Design angeht, auch den Funktionen nach lehnte es sich stark an Facebook aus den USA an. Die Freude des «Obersten Führers» Kim Jong-un währte aber nur kurz, wie Chip.de berichtet. Denn der 18-jährige Hacker ­Andrew McKean aus Schottland übernahm das ­Portal. Dies sei denkbar einfach gewesen, schreibt ­Chip.de weiter. Über einen Admin-Link kam der Hacker zu einer Eingabemaske. Dort gab er spasseshalber den Benutzernamen «admin» und das Kennwort «password» ein. Und voilà, schon hatte der Hacker das Portal übernommen. Laut Chip hatte er vollen Zugriff auf alle Nutzer. Er konnte diese bannen oder sogar löschen. Sogar Nachrichten habe er einsehen können. Auch wenn die Kopierer aus Nordkorea schon recht gut sind, so gibt es anscheinend noch massive Lücken beim Thema Sicherheit. Wer also seinem Lieblingsdiktator auf dessen privaten sozialen Netzwerk folgen will, sollte sich dieser Problematik bewusst sein. Inzwischen kann das Portal aber nicht mehr aufgerufen werden.

[4] Männer unterhalten sich auf Facebook häufiger über Sport als Frauen und fluchen auch mehr. Einer Studie der Universität von Melbourne hätte es dafür wohl nicht bedurft. Die Studie ergab aber auch, dass Frauen häufiger ihre Ehemänner erwähnen. Während Frauen eher warm, freundlich und auf Menschen fokussiert schreiben, sei es bei Männern genau das Gegenteil. Männer lassen im Web wohl gerne die Sau raus. Wie Cnet bemerkt, ist Facebook ein öffentliches Forum. Viele verhalten sich deshalb wohl so, wie sie von ihrem Umfeld wahrgenommen werden wollen.

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