Deutliches Wachstum

Fast die halbe Schweiz streamt

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Nielsen hat eine Studie zu den Gewohnheiten von Fernsehkonsumenten veröffentlicht. In der Schweiz liegt das Kabelfernsehen immer noch vorn. Streaming und Video-on-Demand legen aber zu.

Die Marktforscher von Nielsen haben einen internationalen Bericht zur Nutzung von Streaming und Video-on-Demand vorgelegt. Wie es in einer Mitteilung des Unternehmens heisst, befragte es dazu Verbraucher in 61 Ländern, welche Inhalte sie konsumieren und was sie dazu motiviert.

Schweizer streamen meist über PC

Gemäss Studie gaben in der Schweiz 61 Prozent der Befragten an, Kabelfernsehen zu nutzen. 9 Prozent würden ihre Inhalte via Satellit beziehen. Mit 47 Prozent verwende aber bereits fast die Hälfte der Schweizer Streaming und Video-on-Demand, um TV, Filme oder Videoclips zu konsumieren. Entsprechend seien bei vielen Schweizern beide Systeme im Gebrauch.

Doch würden bereits 14 Prozent der Schweizer beabsichtigen, den Kabel- oder Satellitenanschluss zu kündigen, um gänzlich auf Online-Streaming umzusteigen. Im gesamteuropäischen Schnitt sind es 17 Prozent.

Wie Nielsen weiter schreibt, verwenden die meisten Schweizer den Computer für das Streaming (60 Prozent). 51 Prozent nutzen einen Smart-TV, 40 Prozent das Mobiltelefon und 39 Prozent das Tablet. Die Schweiz unterscheide sich damit im europäischen Vergleich: Hier nutzen 77 Prozent einen Computer, 45 Prozent Smartphones und 41 Prozent das Tablet fürs Online-TV. 37 Prozent aller Europäer verwende dafür Smart-TVs.

Zeitliche Unabhängigkeit von Vorteil

Am beliebtesten in der Schweiz ist das Streamen von Filmen (81 Prozent der Nutzer), TV-Programmen (33 Prozent) und Dokumentationen (32 Prozent). Auf Platz vier liegen mit 21 Prozent die "Original Series", also vom Video-on-Demand-Anbieter selbst produzierte Serien. Im gesamteuropäischen Schnitt sei das Streamen von Filmen mit 77 Prozent am beliebtesten. "Original Series" und TV-Programme belegen beide Platz zwei (39 Prozent).

Nielsen erklärt in seiner Studie auch, warum Streaming und Video-on-Demand an Beliebtheit zunehmen. 76 Prozent sehen in der zeitlichen Unabhängigkeit einen grossen Vorteil. Weitere 60 Prozent streamen, um mehrere Folgen einer Serie unmittelbar nacheinander zu schauen. Für 45 Prozent ist Streaming für die individuellen Konsumbedürfnisse vorteilhaft. Die Dienste seien attraktiv, da durch sie mehrere Hausmitbewohner zur gleichen Zeit unterschiedliche Programme ansehen können.

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