Trendprognosen 2016

Gute Aussichten für den Foto- und Imaging-Markt

Uhr | Aktualisiert

Der Photoindustrie-Verband (PIV) hat eine Studie zu den diesjährigen Trends in der Foto- und Imaging-Branche veröffentlicht. Für den Verband ist die Marktentwicklung Erfolg versprechend.

In seiner Studie zu den Trends der Foto- und Imaging-Branche hat der Photoindustrie-Verband (PIV) ein gutes Jahr 2016 vorhergesagt. Wie der Verband mitteilt, wird der Markt nach einigen negativen Strömungen im letzten Jahr nun zu neuer Stärke zurückfinden.

Digitaler Wandel als Chance

Als Grund für die letztjährige schlechte Marktentwicklung nennt der PIV einen rasch eingetretenen, radikalen digitalen Wandel. Gemäss der Studie lag das deutsche Marktvolumen 2015 bei 3,99 Millionen verkauften Digitalkameras – 0,47 Millionen weniger als 2014. Dies entspricht einem Wert von 1,233 Milliarden beziehungsweise 1,3 Milliarden Euro im Vorjahr.

Wie der PIV meldet, stelle der digitale Wandel aber auch eine grosse Chance für die Foto- und Imaging-Branche dar. So werde das Marktwachstum mit Sicherheit überwiegend über neue Geschäftsfelder erschlossen. Entsprechend prophezeit der Verband der Branche ein Wachstum. Dieses führe zu einem Wandel von Hardware- zu Content- und Softwarespezialisten.

Wie es in der Studie heisst, werden neue Player, Technologien, Segmente und Dienstleistungen hinzukommen. Einige bestehende könnten hingegen überflüssig werden. Dies betreffe sowohl den B2C- als auch den B2B-Bereich. 

Mehr Absatz für Aufnahmegeräte

Für das Segment der Aufnahmegeräte sagt der Verband eine wachsende Vielfalt voraus. Im Fokus stünden vor allem Kameratechnologien in Automobilen, im Sicherheitsbereich, in der industriellen Produktion sowie in der Wissenschaft und der Medizin. Diese Bereiche würden „wachsende Märkte mit zunehmender Relevanz“ ermöglichen, teilt der PIV mit.

2016 werde auch die Nachfrage nach Smartphones mit hoher Fotoqualität über Deutschland hinaus wachsen, teilt der PIV mit. Ihr Marktumsatz in Deutschland lag letztes Jahr bei 25,1 Millionen Exemplaren beziehungsweise 9,8 Milliarden Euro. Damit nahm er im Vorjahresvergleich leicht zu (24,1 Millionen Exemplare, 8,8 Miliarden Euro).

Ein Wachstum bei Volumen und Wert werde dieses Jahr auch der Teilmarkt für Spiegelreflex- und kompakten Systemkameras erfahren. Er lag 2015 hinter den Erwartungen des PIV zurück und erzielte einen Marktumsatz von 610 Millionen Euro beziehungsweise eine Stückzahl von 906'000 Einheiten. Ein Jahr zuvor lag er noch bei 990’000 Millionen Geräten beziehungsweise 670 Millionen Euro.

Anders bei den Action-Cams: Ihr Absatz war 2015 sehr hoch (575'000 Exemplare beziehungsweise 138 Millionen Euro). Daher prognostiziert der PIV für das laufende Jahr eine leichte Abschwächung der Wachstumskurve.

Der Verband zeigt sich auch bei den Sofortbildkameras optimistisch. Sie hätten 2015 eine wahre Renaissance erlebt, die grosse Nachfrage werde sich auch 2016 fortsetzen. Für das Segment der Camcorder als „nicht uninteressanter Nischenmarkt“ sieht der PIV einen ähnlichen Verlauf. Wearables mit integrierten Kameras seien hingegen von untergeordneter Bedeutung für den Markt, heisst es in der Studie.

Auch der Zubehörmarkt wird wachsen

Gemäss Studie wächst mit der Vielfalt an Aufnahmegeräten auch der Zubehörmarkt. Als Trendprodukt nennt der PIV Multicopter. Diese hätten 2015 für Schlagzeilen gesorgt und würden auch in diesem Jahr beliebt sein. Als Indiz dafür nennt der Verband die wachsende Anzahl an Anbietern und damit an Modellen sowie eine grosse Nachfrage in B2B und B2C.

Ebenso sieht der Verband auch dieses Jahr im Fotozubehör für Smartphones ein klares Wachstumssegment. Er nennt zwar Linsen, Stative und Lichtgeräte als Beispiele, legt aber keine Zahlen vor.

Beim Objektivmarkt für Kameras mit Wechseloptik blieb das Marktvolumen mit einer Menge von 780'000 Exemplaren in etwa konstant. Wie es in der Studie heisst, zeigte er sich 2015 zweigeteilt, was sich auch dieses Jahr fortsetzen wird. So sagt der PIV bei Objektiven für Spiegelreflexkameras ein rückläufiges Ergebnis voraus, während die Nachfrage bei Objektiven für kompakte Systemkameras weiter steigen wird.

Das Gleiche gelte auch für Blitzgeräte. Gerade dieses Segment ging im letzten Jahr stark zurück. 2014 lag der Gesamtmarktumsatz noch bei 185 Millionen Exemplaren beziehungsweise 35 Millionen Euro, 2015 noch bei 125 Millionen Exemplaren beziehungsweise 25 Millionen Euro.

Wie der PIV mitteilt, befindet sich der Absatz an Speicherkarten seit Jahren auf hohem Niveau. Dies werde sich auch in diesem Jahr fortsetzen, doch würden die Speicherkapazitäten noch weiter steigen. Dies hänge mit einem wachsenden Datenvolumen sowohl hinsichtlich Stehbild als auch Video zusammen, heisst es in der Mitteilung.

Gemäss Studie ist Datensicherung generell ein zentrales Thema. So seien immer mehr Unternehmen der Foto- und Imagingbranche mit Software-, Cloud- und Hardware-Lösungen in die B2B- und B2C-Bereiche involviert, heisst es weiter.

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