Transparente Elektroden

Forscherteam druckt Solarzellen der Zukunft

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Ein europäisches Forscherteam hat eine neue, preiswerte Methode zur Panel-Produktion entwickelt. Die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt koordinierte das Projekt.

Vor vier Jahren setzte sich das Projekt TREASORES (Transparent Electrodes for Large Area Large Scale Production of Organic Optoelectronic Devices) zum Ziel, günstige Solarzellen- und LED-Panels zu entwickeln. Nun hat das europäische Team unter Koordination der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (EMPA) eine neue Methode zur Herstellung von flexiblen Leuchtmodulen entwickelt.

Tiefere Produktionskosten

Wie es in einer Mitteilung der EMPA heisst, setzten die Forscher dafür transparente Elektroden ein. Diese bestehen aus Kohlenstoffnanoröhrchen, Metallfasern oder dünnen Silberschichten und sind flexibel. Dadurch eigneten sie sich gut für die sogenannte Rolle-zu-Rolle-Fabrikation.

Gemäss Mitteilung sinken durch solche Prozesstechnologien die Preise für Lichtquellen und Solarzellen. Dazu entwickelte TREASORES auch transparente Elektroden.

Trotz günstigerer Produktion seien diese ebenso leistungsfähig wie herkömmliche kommerziell produzierte Elektroden. Sie würden auch auf grossen Flächen homogene Lichtquellen mit einer Effizienz von 25 Lumen pro Watt gewährleisten.

Made in Switzerland

Den Forschern gelang es zudem, eigene Barrierefolien herzustellen und zu testen. Die Kunststofffolien verhindern, dass Sauerstoff und Wasserdampf in die organischen Bauteile eindringen und diese zerstören. Denn Solarzellen seien nur mit einer langen Lebensdauer kommerziell und ökonomisch sinnvoll, heisst es in der Mitteilung.

Dabei waren die Forscher in der Lage, die Produktion der eigenen, transparenten Barrierefolien hochzurechnen. Voraussichtlich werde nun das Schweizer Werk von Amcor Flexibles in Kreuzlingen diese weiterentwickeln und vermarkten.

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