Die Folgen des SNB-Entscheids

Schweizer Handel holt sich dunkelblaues Auge

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Der Gross- und Detailhandel in der Schweiz musste im auslaufenden Jahr Federn lassen. Der Dachverband Handel Schweiz macht deutlich, wozu der SNB-Entscheid führte.

Das Jahr 2015 dürfte vielen im Handel noch länger in negativer Erinnerung bleiben. Der SNB-Entscheid hat in den Unternehmensbilanzen stark eingeschlagen, wie der Dachverband des Schweizer Handels mitteilt. Gross- und Detailhandel seien mit einem dunkelblauen Auge davongekommen.

Zwar lief das Weihnachtsgeschäft gut an, wie Handel Schweiz bemerkt. Doch hätten die Auswirkungen des 15. Januars zu stark rückläufigen Einkaufs- und Verkaufspreisen geführt. Zudem habe der starke Einkaufstourismus nicht abgenommen. Als Grund nennt Handel Schweiz dass der Schweizer Konsument vermehrt über die Preis- statt über die Qualitätskomponente Kaufentscheide fällt.

Die Folgen sind gemäss Handel Schweiz Personalabbau von mehreren tausend Stellen und stagnierende Löhne. Zwar habe es nur in Ausnahmefällen Entlassungen gegeben, doch zahlreiche Stellen seien insbesondere im Detailhandel unter Ausnutzung der natürlichen Fluktuation weggefallen.

2016 werde es nur vereinzelt zu Lohnerhöhungen kommen. Im Detailhandel werde es gewisse Anpassungen der niedrigsten Löhne nach oben hin geben. Im Grosshandel hingegen würden Arbeitszeitverlängerungen ins Auge gefasst. Über die gesamte Branche hinweg erwartet Handel Schweiz im kommenden Jahr eine konstant bleibende Lohnsumme bei weiterem Rückgang der Beschäftigung.

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