Wegen weniger Zinsen

Börsengang beschert Sunrise höheren Gewinn

Uhr | Aktualisiert

Sunrise hat im zweiten Quartal 2015 mehr Kunden für sich gewonnen. Der Umsatz verringerte sich deutlich. Dennoch verdiente das Unternehmen doppelt so viel wie im Vorjahresquartal.

Der zweitgrösste Schweizer Telko hat seine Geschäftszahlen für das zweite Quartal des laufenden Jahres mitgeteilt. Aus diesen ergibt sich ein durchwachsenes Bild.

Der Umsatz ging im Vergleich zum Vorjahresquartal um fast 7 Prozent zurück. Das Unternehmen setzt nur noch 488 Millionen Franken um. Den Rückgang begründet das Unternehmen mit einem starken Wettbewerb in der Schweiz. Zudem hätten sich Kunden vermehrt für Flatrate-Produkte entschieden. Auch die Jugendangebote MTV mobile und Yallo haben das Ergebnis geschmälert. Durch Kostensenkungsmassnahmen habe das Unternehmen den gesunkenen Umsatz ausgleichen können, heisst es weiter.

Nicht zuletzt dadurch konnte Sunrise seinen Reingewinn im Vergleich zum Vorjahresquartal auf 14 Millionen Franken verdoppeln. Im ersten Quartal dieses Jahres hatte das Unternehmen noch deutlich im Minus abgeschlossen. Durch die Refinanzierung im Zuge des Börsengangs muss das Unternehmen weniger Zinsen zahlen, was sich positiv auswirkte.

Mehr Nutzer der Angebote

Erfreulich für das Unternehmen war auch der deutliche Zugewinn an Neukunden. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der Postpaid-Kunden um 5,2 Prozent auf 1,36 Millionen. Allein im zweiten Quartal konnte das Unternehmen netto 21'300 Kunden für sich gewinnen. Stark war auch der Zuwachs bei Sunrise TV. Im Jahresvergleich stieg die Zahl der Nutzer um rund 33'000, auf nunmehr 122'300. Damit hat der Telko aber immer noch einen deutlichen Abstand zum Konkurrenten Swisscom.

Für das gesamte Geschäftsjahr rechnet Sunrise mit einem "Umsatzrückgang im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich". Mit einer höheren Effizienz will Sunrise gegensteuern. Zu den Gewinnerwartungen machte das Unternehmen keine Angaben.

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