Die Lumix G70 stellt sich vor

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Panasonic hat auf Mallorca die neue Lumix G70 aus der G-Reihe enthüllt. Beim Nachfolger der G6 setzt der Hersteller auf die neue 4k-Movie-Funktion.

Auf Mallorca hat Panasonic vom 17. – 19. Mai Partnern und Pressevertretern den Nachfolger der G6 präsentiert. Jake Hirose, der kürzlich als Managing Director Consumer Marketing von Nordamerika nach Europa wechselte, eröffnete die Konferenz. Hirose wies auf den wachsenden Druck hin, den Smartphones auf den Absatz von Kompaktkameras ausübten. Konsumenten erwarteten von Kameras deshalb Aufregendes. Europas Managing Director wagte darauf den Blick in eine Zukunft mit Schnappschüssen, die sowohl bewegliche als auch unbewegliche Elemente enthalten und Cinegramme genannt würden. Solche Bilder könnten in späteren Modellen statt in 4k (mit 8,3 Megapixel) in 8k (mit 33 Megapixel) festgehalten werden.

Auf Jake Hirose folgte Yoshiaki Sawada, der die globale Strategie der Imaging Products Business Unit leitet. Fotografie hat eine reiche Geschichte, doch die Landschaft verändert sich, wie Sawada in seiner Rede festhielt. "Dieses Jahr werden 4k und nahtlose Kommunikation die Nachfrage ankurbeln", ist Sawada überzeugt. Mit einem lauten Knall enthüllte Panasonic daraufhin die semi-professionelle Systemkamera G70. Stolz präsentierte Sawada daraufhin die Eigenheiten der G70.

Neu ist die Funktion 4k Movie. Mit dieser kann die Lumix DMC-G70 8-MP-Standbilder aus einem 4k-Film herausfiltern. Eine Aufnahme läuft maximal 30 Minuten bei 30 Bildern pro Sekunde. Sie verfügt über einen 16-MP-Digital-Live-MOS-Sensor und einen Quad-Core-Prozessor der Venus Engine.

Die DMC-G70 im Praxistest

Im Anschluss bot Panasonic die Gelegenheit, die G70 an passenden Sujets auf Mallorca auszuprobieren, unter anderem auf einer Katamaran-Fahrt. Die Kamera lag gut in der Hand: Es wurden viele Funktionen kompakt untergebracht. Spass machten etwa die Spezialeffekte, die dasselbe Bild einmal im Original und einmal mit Filter abspeichern. Auf Interesse stiess Panasonic auch mit der Preburst-Funktion: Dabei beginnt die Kamera zu fotografieren, sobald sie zur Hand genommen wird. Je 30 Bilder werden so vor und nach dem Auslöser festgehalten.

Die Digitalkamera ist mit je einem Modusrad für die Blende und die Verschlusszeit ausgestattet, sowie mit einer Blendenkorrektur. Damit ist sie nicht nur für Portraitaufnahmen geeignet, sondern auch für Spezialeffekte mit fliessendem Wasser oder befahrenen Strassen während der Nacht. Die Lichtempfindlichkeit deckt den Bereich ISO 200 - 25600 ab. Auf dem Touchscreen lässt sich der scharfzustellende Bildbereich auswählen. Das OLED-Display lässt sich für Selfies zurückklappen. Panasonic überarbeitete zudem viele AF-Funktionen wie Augenerkennungs-AF und Low Light-AF.

Wer statt auf das für Panasonic typische 4:3-Format auf das 3:2-Format setzt, kann diese Änderung im Menü vornehmen. Auf zusätzliche Pixel kommt man im 16 Megapixel-Modus. Übrigens sind Panasonic-Kameras mit Olympus-Objektiven kompatibel und umgekehrt.

Im Gespräch mit Yoshiaki Sawada und Jake Hirose

Am Abend gaben Yoshiaki Sawada und Jake Hirose Einblick in Panasonics Kamerastrategie. Auf die Frage, wo Panasonic auf dem Markt tonangebend sein wolle, sagte Jake Hirose: "Wir möchten Spitzentechnik zu vernünftigen Preisen auf dem Markt bringen." So sei die 4k-Technik aus dem High-End-Modell Lumix GH4 in die G70 integriert worden. Danach sprach er über Marktanteile: Panasonic habe bei den Kameras einen Marktanteil von 12 Prozent in Europa und von 20 Prozent bei den Systemkameras. In der Schweiz werde Panasonic weiterhin auf indirekten Vertrieb via Fachhandel und Fotogeschäft setzen sowie auf den Online-Channel.

Die G70 kommt Anfang Juli in Schwarz und Schwarz-Silber in die Schweiz. Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 849 Franken.

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