Alltron baut aus

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Alltron hat zur Hausmesse geladen und einen Anmelderekord erzielt. Auch das Logistikzentrum wird immer grösser.

Alltron hat nach Willisau geladen. Gestern und heute fand der sechste Partnerevent statt. Wie schon letztes Jahr waren wieder über 100 Marken auf 3600 Quadratmetern im Competec-Logistikzentrum vertreten. Sie sollten einen "repräsentativen Querschnitt" aus den Alltron-Bereichen IT, CE, Elektro und Telko bilden, wie Philipp Maurer, Leiter Alltron Solutions erklärt.

Grosse Weisse Ware bei Brack.ch

Brack.ch wird zudem sein Sortiment mit Grossgeräten aus dem Weisswarenbereich ausbauen. Dazu gehören Waschmaschinen, Tumbler und mehr, mit Marken von Bosch, Siemens und weiteren, nicht aber Kücheneinbaugeräte. Der Marktstart ist noch unbekannt. Für Alltron sei zum jetzigen Zeitpunkt kein Ausbau mit Weisswarengrossgeräten geplant, wie Sprecher Daniel Rei erklärt. Vorerst konzentriere man sich beim Thema Weisse Ware auf Konsumenten, dass ein Händler das Weisswarensortiment bezieht, schliesse man aber nicht aus.

Mit dem Messemotto "Connect" bezog sich Alltron laut Mitteilung auf den persönlichen Austausch. Das Thema sollte aber auch auf die zunehmende technologische Konvergenz der Produkte aus den vier Kernmärkten Alltrons hinweisen. Auf Trendthemen wie "Smartes Wohnen", das Internet der Dinge oder Netzwerk und Storage machte man mit Lösungsszenarien aufmerksam.

Besucherrekord

Damit weckte Alltron beziehungsweise Brack.ch hohes Besucherinteresse. 2000 Besucher kamen an die Messe. Zum Vergleich: Letztes Jahr waren es rund 700 Besucher weniger. Dementsprechend zufrieden zeigte sich Maurer mit dem Verlauf der Messe.

Auch das begleitende Vortragsprogramm mit insgesamt 24 Referaten war gemäss Maurer "sehr gut ausgelastet". Jeweils zwei Vorträge fanden parallel statt. Den Überblick behielten die Besucher mit einer extra für den Event kreierten App. Darin fanden sich sämtliche Infos zur Messe und auch Benachrichtigungen im Stil von Facebook und Co. Über die App konnten Besucher erstmals auch eine Wahl der besten Messeprodukte treffen.

Alltron bot zudem auch dieses Jahr eine Führung durch das Logistikzentrum. René Fellmann, CEO der Competec Logistik, zeigte während einer Führung das Kleinteilelager "Autostore", bei dem über 100 Roboter 156'000 Lagerplätze in Windeseile bedienen.

Noch grösseres Kleinteilelager und ein Neubau

Dank dem System lässt sich die Lagerfläche laut eigenen Angaben um den Faktor 8 bis 10 verdichten. Nicht verwunderlich also, dass Alltron Ende Juli bis Anfang August ein zweites, noch grösseres Kleinteilelager eröffnen will. Dieses soll zu Beginn zwar noch nicht voll ausgelastet sein, könne bei Bedarf aber erweitert werden. Ebenfalls plant Competec einen Neubau für ein weiteres Lager für mittelgrosse Produkte, wie Fellmann erklärte.

Den Mittwochabend liess Alltron mit Grilladen und Getränken zu Musik vom Luzerner Duo "The knocked out Rhythms" ausklingen. Zuvor hielt der Hamburger Nick Sohnemann, Gründer der Trendforschungsagentur Futurecandy, eine Keynote.

Sohnemann sprach über Trends wie Datenbrillen und Virtual Reality, die seiner Meinung nach auch im E-Commerce schon bald Einzug halten und das "Second Life" wiederbeleben. Weitere Trends für den Handel seien Drohnen für die Paketzustellung oder Roboter als virtuelle Assistenten für den POS.

Die Silicon-Valley-Gebote

Dabei stellte Sohnemann die Frage, ob die etablierten Unternehmen führend bei der digitalen Transformation sein könnten, oder ob wieder Silicon-Valley-Unternehmen den Lead übernehmen. Er forderte mehr Innovation von europäischen Unternehmen, um der Konkurrenz aus Übersee die Stirn zu bieten und erwähnte die Silicon-Valley-Gebote: Finde ein Problem und löse es, finde heraus, ob es dafür einen Markt gibt und starte Testballons.

Roland Brack, Gründer, Inhaber und CEO der Competec-Gruppe, zeigte sich nach dem ersten Messetag "sehr zufrieden". Er habe nur positive Reaktionen erhalten und nahm eine positive Stimmung wahr. "Die Währungsthematik führte bei vielen zu Resignation. Davon spürt man hier nichts", erklärte Brack. Der Event setzt sich seiner Meinung nach immer mehr als Branchentreffpunkt durch. Neue Geschäftsfelder wie die Weisse Ware würden die Messe beleben.

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