Nur Belgien und die Schweiz im Minus

EP: Wachstum ausserhalb der Schweiz

Uhr | Aktualisiert

Electronicpartner hat in der Schweiz weniger umgesetzt. In Europa und besonders im Kernmarkt Deutschland lief es aber gut für die Verbundgruppe. Das Mobilfunkgeschäft sorgte für ein kräftiges Umsatzplus.

Electronicpartner (EP) hat im vergangenen Jahr einen Umsatz von 2,007 Milliarden Euro erzielt. Wie die Verbundgruppe mitteilt, entspricht dies einem Plus von 6,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damals hatten noch alle vier Landesgesellschaften mit Umsatzrückgängen zu kämpfen.

Elektrokleingeräte Flop, CE Top

In der Schweiz lag das Ergebnis jedoch hinter dem von 2013. Gesonderte Zahlen gab EP zwar keine bekannt, neben der Schweiz habe die Gruppe aber nur noch in Belgien Umsatzrückgänge verzeichnet. Auf Anfrage erklärte Patrick Egli, Geschäftsführer von Electronicpartner Schweiz, dass sich der Rückgang auf niedrigem Niveau bewogen habe. Mit ein Grund für die rückläufigen Zahlen sei das herausfordernde Marktumfeld.

Patrick Egli sagte: "Beim Blick auf die einzelnen Warengruppen spiegelt sich das insgesamt sehr heterogene Marktverhalten. So hat der Bereich Elektrokleingeräte unsere Erwartungen nicht erfüllt. Dafür sind wir beispielsweise mit dem Segment Unterhaltungselektronik sehr zufrieden." Zudem habe EP Schweiz im Grosshandel bewusst Umsätze nicht realisiert, die keinen Ertrag brächten. Damit habe EP in Kauf genommen, dass der Gesamtumsatz sinkt. "Wir setzen vor allem auf werthaltigen Umsatz und nicht auf Verkäufe um buchstäblich jeden Preis", bemerkt Egli.

Insgesamt beschloss EP das Europageschäft mit einem Minus von 1,6 Prozent auf 378 Millionen Euro. Den Grossteil des Umsatzes generierte die Gruppe jedoch im Kernmarkt Deutschland mit 1,629 Milliarden Euro (Plus 8,3 Prozent gegenüber Vorjahr).

"Zukunftssicherer Markt Mobilfunk"

Zum Wachstum beigetragen habe insbesondere die Warengruppe Mobilfunk mit wachsender Hardware- und Dienstevermarktung. EP-Vorstand Friedrich Sobol sieht die Mobilfunk- und Dienstevermarktung denn auch als strategischen Kernbereich. Sobol sagte: "Zum einen wird der Mobilfunk mittelfristig zur Schaltzentrale im vernetzten Zuhause werden, zum anderen bietet die beratungsintensive Dienstevermarktung dem Handel in Zeiten sinkender Margen einen ertragreichen und zukunftssicheren Markt." Die Warengruppe soll mit eigenen Produkten im Mobilfunk und im Versicherungsbereich ausgebaut werden. Potenzial sieht EP zudem nach wie vor im TV-Geschäft.

Für die Fachhandelsmarke EP rief die Gruppe im vergangenen Jahr eine Qualitätsoffensive ins Leben, unter anderem mit einem einheitlichen Erscheinungsbild der Geschäfte. Diese Offensive soll 2015 weiter verankert und etwa durch eine neue Positionierungskampagne unterstützt werden. Für den Herbst kündigt EP den Einstieg in den Online-Handel durch eine "Click & Collect"-Lösung an. Die Gruppe will neben dem Fachhandel weiter auf Pure Player im Internet setzen.

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