Im Gespräch mit Dario Casari, Samsung

"Unser Ziel ist es, die Nummer eins zu werden"

Uhr | Aktualisiert
von Marc Landis

Samsung will in der Schweiz mit Weisswaren durchstarten. Mit einem bereits ansehnlichen Sortiment an freistehenden Grossgeräten soll der Markt erobert werden. Bei den Roboterstaubsaugern ist Samsung schon die Nummer eins. Wie das auch in den anderen Produktkategorien gelingen soll, erklärt Dario Casari, Direktor CE & IT bei Samsung, im Gespräch.

Dario Casari, Direktor CE & IT bei Samsung. (Quelle: Netzmedien)
Dario Casari, Direktor CE & IT bei Samsung. (Quelle: Netzmedien)

Samsung will in der Schweiz mit Weisswaren durchstarten. Mit einem bereits ansehnlichen Sortiment an freistehenden Grossgeräten soll der Markt erobert werden. Bei den Roboterstaubsaugern ist Samsung schon die Nummer eins. Wie das auch in den anderen Produktkategorien gelingen soll, erklärt Dario Casari, Direktor CE & IT bei Samsung, im Gespräch.

Wie läuft das Geschäft mit Weisser Ware für Samsung in der Schweiz?

Es läuft sehr gut. Wir übertreffen alle unsere eigenen Erwartungen. Und Sie können sich vorstellen, dass die ambitiös waren. Wir sind in der Zwischenzeit auch schon sehr breit aufgestellt und verspüren grosses Interesse seitens des Handels, im Elektro-Haushaltsgeräte-Bereich mit uns zusammenzuarbeiten. Und wir verspüren ebenso grosses Interesse seitens der Endkonsumenten.

Sie vertreiben ja in der Schweiz, wie in anderen Ländern auch, nur einen Auszug aus dem doch ziemlich umfassenden Samsung-Sortiment. Warum ist das so?

Nicht alle Produkte, die Samsung im Sortiment hat, passen für alle Länder. Es gibt auch lokale Gegebenheiten und Anpassungen sowie verschiedene Normen je Land, die ein global tätiger Hersteller wie Samsung berücksichtigen muss. In der Schweiz bieten wir zurzeit freistehende Geräte fürs Waschen, Trocknen und Kühlen an und sind gemäss GfK mit 47 Prozent Marktanteil Marktführer bei den Roboterstaubsaugern. Zudem finden Sie Mikrowellen-Ofen im Schweizer Weisswaren-Sortiment von Samsung.

Machen Sie in Ihrem Sortiment auch die Unterscheidung zwischen Gross- und Kleingeräten?

Wir machen die Unterscheidung natürlich. Grossgeräte müssen oft geliefert und gegebenenfalls auch fachmännisch ans Wasser- und Stromnetz angeschlossen werden, wenn der Endkunde das wünscht. Diesen Service bieten die meisten unserer Vertriebskanäle auch. Wir vertreiben in der Schweiz ja über die üblichen Kanäle also via Retail und immer mehr auch über den Fachhandel. Insbesondere der klassische Radio-TVFachhandel interessiert sich immer mehr für unsere Weisswaren.

Was sind denn Ihre Ambitionen in diesem Markt?

Sie kennen Samsung. Unser Ziel ist es immer, in jedem Marktsegment, in dem wir tätig werden, die Nummer eins zu werden.

Da müssen Sie aber noch einige Marktteilnehmer überholen…

Klar, sonst wäre es ja kein Ziel. Also müssen die anderen Anbieter von Elektro-Haushaltsgeräten jetzt zittern? Ich glaube nicht, dass unsere Mitbewerber zittern. Sie werden sich vor allem auf ihre Stärken konzentrieren, so wie wir uns auf unsere konzentrieren. Wir haben in den letzten Monaten für den Weisswarenbereich ein eigenes Team aufgebaut mit Product Manager, Verkaufscrew, Supply Chain Management. Das hatten wir früher so nicht. Und jetzt sind wir bereit, Gas zu geben. Ja, wir meinen es ernst und wollen insofern auch ernst genommen werden. Aber vor uns zittern muss niemand.

Wie will Samsung den Schweizer Elektromarkt erobern?

Wir gehen immer vom sogenannten «addressable market» aus. Also von dem Markt, den wir tatsächlich mit unseren Produkten auch bedienen können. Wir vertreiben etwa in der Schweiz keine Einbaugeräte, sondern nur freistehende Kühlschränke, Waschmaschinen und Wäschetrockner. Da fallen schon einmal etwa geschätzte 50 Prozent des Kuchens weg, denn Backöfen, Geschirrspüler oder Herdplatten führen wir in der Schweiz im Moment noch nicht ein. In den Bereichen aber, in denen wir tätig sind, läuft unser Geschäft, wie eingangs gesagt, bereits sehr erfolgreich. Wir gehen in die Märkte, die wir mit unseren Produkten adressieren können. Auch wenn diese Märkte bereits gesättigt sein sollten oder «verteilt» sind. Normalerweise sind unsere Produkte state of the art und erobern schnell Marktanteile. Samsung funktioniert immer von den Produkten her.

Wie meinen Sie das?

Wir fokussieren uns immer extrem auf unsere Produkte, ihre Features, auf ihre Qualität. Wenn wir ein Produkt für den Markt haben und die Kompetenz rund um das Produkt, dann adressieren wir den Markt. Wir gehen nicht zuerst in den Markt und schauen, wo es noch eine Nische gibt, um so möglichst einfach und schnell zu wachsen. Bei den Fernsehern haben wir das so gemacht, bei den Smartphones und Tablets, und in diesen Teilmärkten sind wir sehr erfolgreich. Jetzt machen wir es bei den Elektrohaushaltsgeräten. Und bei den Roboterstaubsaugern ist es uns bereits gelungen.

Warum braucht es Samsung als weiteren Player im Weisswaren-Markt?

Weil wir der Innovationsführer sind. Weil unsere Produkte den Konsumenten Vorteile bringen. Sie sparen mit unseren Produkten Zeit, Energie und Geld. Es gibt in unseren Kühlschränken mehr Platz und unsere Waschmaschinen waschen dank Eco-Bubble-Technologie Wäsche bei geringerem Energieverbrauch.

Was zeichnet die Elektrohaushaltsgeräte von Samsung aus?

Unsere Haushaltsgeräte sind platzsparend, intuitiv bedienbar, energieeffizient und führend in der Technologie. Zudem steht Samsung auch immer für herausragendes Design.

Was haben Sie denn zur IFA an neuen Elektrohaushaltsgeräten in der Pipeline?

Der Trend bei Samsung geht ganz klar in Richtung Vernetzung. An der IFA stellen wir zum Beispiel eine 12-Kilo-Waschmaschine mit WLAN-Funktionalität vor. Weiter präsentieren wir neue Mikrowellen und Foodcenter.

WLAN?

Ja, in diesem Modell kombiniert Samsung neueste Waschmaschinen-Technologie mit WLAN. Sie können sie damit übers Netzwerk und auch übers Internet steuern, selbst wenn Sie nicht zuhause sind. Unser grosser Vorteil ist, dass alle unsere Produkte beginnen, vernetzt und intelligent zu sein, smart eben, wie man es von Samsung-Produkten gewohnt ist.

Und wann wird es den Kühlschrank geben, der selbstständig einkauft?

In Zukunft, und das geht nicht mehr so lange, werden alle elektronischen Geräte miteinander vernetzt sein. Samsung ist schon recht weit auf diesem Weg, wie auch die eben genannte WLAN-Waschmaschine zeigt. Und technisch wäre der Kühlschrank, der Milch bestellt, wenn sie ausgeht, bereits heute machbar. Lange wird es wohl nicht mehr dauern.

Warum sollte der Elektrohandel mit Samsung arbeiten?

Als Händler muss man den Endkonsumenten Innovationen bieten. Der Konsument braucht heutzutage einen Grund, damit er etwas Neues kauft, auch wenn das Alte noch funktioniert. Und für diese Innovationen sorgen wir von Samsung. Zudem ermöglichen es unsere Produkte dem Handel, qualitativ zu verkaufen, das heisst wegzukommen vom reinen Boxmoving hin zu einem höheren Dienstleistungsanteil. Denn Installation, Service, Unterhalt gehören gerade bei den Grossgeräten mit zum Business. Mit Samsung zu arbeiten heisst, aufs richtige Pferd zu setzen.

Wo wollen Sie mit Samsung-Elektro-Haushaltsgeräten in der Schweiz in einem Jahr stehen?

Noch weiter vorne als jetzt.

Webcode
WEDqHWFH