Veranstalter bekennen sich zu Amsterdam

Integratorenszene feiert 10 Jahre ISE

Uhr | Aktualisiert

Die Integrated Systems Europe lockt diese Woche mehrere zehntausend Fachbesucher aus aller Welt an. Das Spektrum umfasst Produkte und Lösungen aus dem CE- und IT-Segment.

Diese Woche trifft sich die Szene für audiovisuelle und integrierte Systeme in Amsterdam. Rund 40'000 Besucher werden bis Donnerstag an der Integrated Systems Europe (ISE) erwartet. Das werden voraussichtlich sechs Prozent mehr sein als im letzten Jahr. Trifft es zu, wäre es ein neuer Besucherrekord.

Die Messe gründet auf einer Zusammenarbeit der Verbände Custom Electronic Design and Installation Association (CEDIA) und Infocomm International. Erstmals wurde die ISE vor zehn Jahren in Genf durchgeführt. Die Veranstalter feiern also auch das zehnjährige Bestehen ihrer Messe. Zu diesem Anlass sprach sich ISE-Geschäftsführer Mike Blackman für den aktuellen Messe-Standort aus. Bis 2019 soll die ISE weiterhin in Amsterdam stattfinden. Die Aussteller der ISE stammen aus nahezu allen Bereichen der CE-, AV-, ICT- und sogar der Werbebranche.

Cebit trifft auf CES

Im Messezentrum Rai sehen Besucher daher Produkte und Lösungen aus unterschiedlichen Branchen. Nur einige Meter neben dem Stand eines Herstellers von Stereoanlagen führt ein Anbieter von Netzwerktechnik seine Verkaufsgespräche. Fast 900 Aussteller zeigen auf über 33'000 Quadratmetern was sie unter Konvergenz verstehen.

Wie etwa der Anbieter audiovisueller Systeme AV-Stumpfl. Der zeigt hier seine Neuheit Wings-Engine. Mit Wings verzaubern etwa Reisefotografen ihre Zuschauer an Audiovision-Shows. Bisher bot der Hersteller Wings als Software-Produkt an. Mit der Wings-Engine liefert er nun eine Appliance mit der Software aus. Ein Kasten in der Grösse eines Verstärkers.

Audiophiles und Heimautomation

Bowers und Wilkins zeigen ihre neuen Komponenten der Marke Classé, wie das Streaming-Modul CP 800 und die Endstufe CA D200. Diese werden im Frühling auf den Markt kommen. Die Geräte bringen eine Netzwerk-Schnittstelle mit. Neu ist die Fähigkeit, über ein vorhandenes Wlan-Netz Musik zu streamen, etwa via Airplay. Der Anblick der edel gestalteten Komponenten lässt das Herz von Musikliebhabern höher schlagen. Der Preis vielleicht eher nicht: Die Streaming-Komponente wird rund 7000 Franken und die Endstufe etwa 4000 Franken kosten.

Die Firma Vantage zeigt, wie sich neben einer edlen Stereoanlage auch das Licht oder die Klimaanlage über ein System regeln lassen. Vantage sieht sich als Anbieter von Highend-Residential-Systemen, wie etwa Heimautomation. Über einen zentralen Server laufen die Informationen aller angeschlossenen Geräte zusammen. Der Anwender startet romantische Musik und dimmt dann beispielsweise das Licht über eine App. Ein Schwerpunkt bei Vantage sind dieses Jahr übrigens Lichtsysteme mit niedrigem Energieverbrauch, sogenannte Low-Voltage-Anlagen.

Von Digital Signage bis zur Cloud

An der ISE finden Besucher Lösungen aus einer Hand. Aussteller können ein breites Spektrum an Produkten und Lösungen präsentieren.

Samsung etwa zeigt neben Hotel-Fernsehern auch Displays für Werbeanzeigen, sogenannte Digital Signage Displays, daneben präsentieren sich Thin Clients für Cloud-Anwendungen. Thin-Clients oder die noch schwachbrüstigeren Zero-Clients sind abgespeckte Computer, die im Hintergrund auf einem Server auf Anwendungen wie Office zugreifen. Die Anwender glauben, dass sie mit einem vollwertigen Rechner arbeiten. Dabei gibt es diesen nur virtuell auf dem Server. Ein Effekt dieser Anordnung wäre, dass möglichst alle Daten in der Firma bleiben und nicht auf den Notebooks der Mitarbeiter landen. Eine Lösung, die etwa im Finanzsektor zur Zeit sehr gefragt sei, wie ein Samsung-Sprecher erklärte.

Die ISE dauert noch bis morgen Donnerstag, 31. Januar.

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