Hohe Kaufbereitschaft bei Endkunden

Smart TVs verändern das Fernsehverhalten

Uhr | Aktualisiert

Immer mehr Fernsehzuschauer sehen dank Smart-TV ihre Sendungen dann, wann sie Lust dazu haben. Besonders die Schweizer Kunden haben die Nase vorn, wenn es um das smarte Fernsehen geht.

Smarte Fernseher verändern das Verhalten der Zuschauer. Zu diesem Schluss kommt eine europaweite Studie der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (GfU). Befragt wurden 6000 Haushalte in Deutschland, der Schweiz, Österreich, Frankreich, Grossbritannien, Italien und Spanien.

Der Flachbildfernseher zählt laut der Studie inzwischen praktisch zur Standardausstattung in den Wohnzimmern. In 86 Prozent der deutschen Haushalte steht ein Flachbildschirm. 38 Prozent der Geräte in Deutschland sind Smart-TVs. Übertroffen werden die Deutschen hierbei von den Schweizern, bei denen mit 51 Prozent bereits über die Hälfte der Hauptgeräte Smart-TVs sind. In Österreich sind es 33 Prozent.

Smarte TVs verändern Nutzerverhalten

Immer mehr Zuschauer können mit ihrem TV-Gerät online gehen. Und das verändere ihr Fernsehverhalten deutlich. Spitzenreiter bei der Nutzung ist das Abrufen von Sendungen aus Mediatheken. 72 Prozent nutzen dieses bequeme zeitversetzte Fernsehen nach eigenen Angaben regelmässig bis sehr häufig. Das Anschauen von Youtube-Videos auf dem TV-Gerät folgt auf Platz 2 mit 63 Prozent und das in der Regel kostenpflichtige Abrufen von Filmen aus Online-Videotheken nutzen 50 Prozent.

46 Prozent der Schweizer, 44 Prozent der Deutschen und 31 Prozent derÖsterreicher stimmen laut Studie mit folgender Aussage überein: "MeinTV-Verhalten hat sich in den letzten zwei Jahren dahingehend verändert,dass ich deutlich seltener Sendungen zu den vorgegebenenAusstrahlungszeiten schaue, sondern selbst bestimme, wann ich mir etwasanschaue." Dabei lassen sich auch immer mehr Zuschauer dasmassgeschneiderte Programm etwas kosten. 28 Prozent der Schweizer, 25Prozent der Deutschen und 22 Prozent der Österreicher gaben an, dass sieheute stärker als noch vor zwei Jahren dazu bereit sind, für bestimmteInhalte zu bezahlen, wie etwa für Filme von on-Demand-Anbietern.

41 Prozent wissen genau, wofür Smart-TV steht, 44 Prozent kennenzumindest den Begriff und nur noch ein kleiner Teil der Deutschen,nämlich 15 Prozent, kann mit dem Begriff Smart-TV nichts anfangen. Dahaben es andere Begriffe, die für Technologie und Innovation stehen,schon schwerer. Wofür Video on Demand steht, wissen immerhin noch 34Prozent in Deutschland, die Kürzel der neuen hochauflösendenBildschirmtechnologien sind hingegen weniger bekannt. 13 Prozent wissen,wofür 4K steht, neun Prozent können UHDTV korrekt einordnen. Dass dasKürzel HbbTV für die Verbindung von TV-Ausstrahlung undBreitband-Internet steht, wissen gerade einmal sechs Prozent.

Unbekümmerte Schweizer

Für viele Konsumenten ist ein Kaufkriterium die Internetfähigkeit. Doch nicht jeder greift zum Smart-TV, sei es wegen technischer Hürden oder Angst vor Spionage.

Bei 31 Prozent der Österreicher, 26 Prozent der Deutschen und 22 Prozent der Schweizer werden technische Gründe wie kein vorhandener Internetanschluss, ein zu langsamer Internetanschluss oder ein – vermuteter – zu komplizierter Anschluss des TV-Gerätes an das Netz genannt. 26 Prozent der deutschen Nicht-Anschliesser fürchten hingegen einen Eingriff in ihre Privatsphäre, wenn ihr TV-Gerät online geht. Diese Befürchtung haben nur acht Prozent der Österreicher und sechs Prozent der Schweizer Endkunden.

Hohe Kaufbereitschaft

Auch die Kaufbereitschaft für neue TV-Geräte ist auf hohem Niveau. Bis zum Ende dieses Jahres wollen zwölf Prozent eine Neuanschaffung tätigen.

Besonders die Smart-TV-Funktion als Anschaffungsgrund hat im Vergleichzum Vorjahr kräftig zugelegt: War diese Funktion 2013 nur für 39 Prozentein Kaufanreiz, sind es in diesem Jahr 63 Prozent, die Smart-Funktionenals Grund für eine Neuanschaffung angaben.

Weitere Gründe für eine TV-Neuanschaffung sind der Wunsch nach einem größeren Bild (78 Prozent), eine höhere Auflösung wie HDTV oder 4K/Ultra HD (66 Prozent) und die Smart-TV-Möglichkeiten.

Nach der Wunsch-Bilddiagonale ihres nächsten TV-Gerätes befragt, zeigt sich bei den Deutschen (Schweizer Zahlen wurden hierzu keine publiziert) eine deutliche Tendenz zur Grösse. 29 Prozent wollen ein Gerät mit einer Diagonale zwischen 42 und 47 Zoll (120 Zentimeter) anschaffen. 23 Prozent der Befragten wollen als nächstes ein Neugerät mit bis zu 55 Zoll (140 Zentimeter) anschaffen, 15 Prozent setzen auf bis zu 65 Zoll (170 Zentimeter) und sechs Prozent gar auf Geräte, die grösser sind als 65 Zoll.

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